Sono Motors zieht den Kopf aus der Schlinge

Totgesagte leben länger: Der einstige Solar-Hersteller Sono Motors hat plötzlich doch einen Investor gefunden und will die Insolvenz wieder aufheben. Sono Motors wollte ursprünglich ein eigenes Elektrofahrzeug namens Sion entwickeln. Rund 45.000 Kundinnen und Kunden hatten ein Auto vorbestellt, das aber nie ausgeliefert wurde. Das seit Mai laufende Insolvenzverfahren soll schon im Januar beendet werden.

Konkret übernimmt der New Yorker Hedgefonds Yorkville die Finanzierung von Sono für mindestens Ende nächsten Jahres. Jan Schiermeister, derzeit Head of Technology bei Sono Motors: "Wir glauben, dass die Vereinbarung mit Yorkville uns die Möglichkeit für einen vielversprechenden Neustart gibt. Unser erfahrenes Team ist begierig darauf, weiter an unserer Vision zu arbeiten, und ist in den letzten Monaten über sich hinaus- und noch enger zusammengewachsen."

Den Beschäftigten von Sono, die eigentlich inzwischen alle entlassen wurden, sollen jetzt zu einer Rückkehr bewegt werden. Viele hätten dieses Angebot bereits angenommen und wollen weiter für den einstigen Solar-Hersteller arbeiten. Inzwischen entwickelt Sono kein eigenes Fahrzeug mehr, sondern Solar-Komponenten für etablierte Hersteller im Nutzfahrzeugbereich.

Nicht mehr mit an Bord werden offenbar die Sono-Gründer Laurin Hahn und Jona Christians sein. Beide werden in einer Mitteilung zum Einstieg von Yorkville nicht mehr genannt. Stattdessen spricht die Firma von einem "Neustart des Unternehmens mit einer kompletten Umstrukturierung des Managements." Technikchef Jan Schiermeister soll Teil des Managements sein, Hahn und Christians hingegen sind nicht mehr mit an Bord.

Sono gibt an, trotz der Insolvenz im Jahr 2023 neue Kundenbeziehungen und einen Servicevertrag mit einem der größten Fahrzeughersteller der Welt abgeschlossen zu haben. Zudem sei die Gesamtzahl der Kunden und Partner für Solartechnologie von 25 auf 28 gestiegen.

Aus dem Datencenter:

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