Das französische Mineralölunternehmen TotalEnergies verkauft sein Tankstellennetz in Deutschland und den Niederlanden an den kanadischen Couche-Tard-Konzern. Betroffen sind nach Angaben von TotalEnergies 1198 Tankstellen in Deutschland und 392 in den Niederlanden. Das Unternehmen in einer Mitteilung: "In beiden Ländern nimmt TotalEnergies keine marktführende Stellung ein, deshalb ist das Know-how eines Spezialisten des Convenience Stores wesentlich. TotalEnergies will sich in beiden Märkten auf die Entwicklung der neuen Mobilitätsformen (Strom und Wasserstoff) konzentrieren." Käufer Couche-Tard betreibt Tankstellen zumeist mit kombinierten größeren Shop- und Restaurant-Angeboten.
Das heißt im Klartext: Total will statt klassischer Tankstellen mit Zapfsäulen für Verbrenner-Fahrzeuge zukünftig lieber Wasserstoff-Tankstellen und Ladeinfrastruktur aufbauen. Ein kompromissloser Schritt hinein in die neue Mobilität. Bereits 2015 hatte TotalEnergies sich von seinem Tankstellennetz in Italien, der Schweiz und Großbritannien getrennt. Die Franzosen wollen bis 2050 CO2-neutral werden. Zudem soll der Verbrenner ab 2035 in der EU verboten werden. An eine Zukunft mit e-Fuels an der Zapfsäule glaubt Total, so wie auch große Wettbewerber wie Shell, dagegen nicht.