Wer den größten gemeinsamen Nenner des kollektiven Geschmacks bedienen will, der kann sich nicht viele Ausreißer erlauben. Niemand weiß das besser als Toyota: Als größter Autohersteller auf dem Globus sind die Weltautos der Japaner deshalb an Langeweile kaum zu überbieten. Doch genau so, wie sie sich daheim in Japan ein paar fancy Flitzer erlauben, beweisen sie auch bei den ausschließlich für Europa entwickelten Autos spürbar mehr Mut – und beweisen den jetzt bei der zweiten Generation des C-HR aufs neue. Denn wenn der kompakte Crossover im Januar zu Preisen ab 34.990 Euro in den Handel kommt, stempelt er Konkurrenten wie den Opel Crossland, den VW T-Roc oder den Hyundai Kona zu lustlosen Langweilern.
Als „Showcar für die Straße“ apostrophieren die Japaner den im europäischen Studio bei Nizza gezeichneten Blickfang und verweisen auf Linien und vor allem Leuchten, wie man sie bei einem Serienmodell nicht erwartet hätte: Noch schärfere Kanten, noch auffälligere Scheinwerfer, ein Dachspoiler in Kontrastfarben und die Rückleuchten als durchgehend glühender Flügel quer übers Heck. Dazu gibt’s neuerdings versenkte Türgriffe für die cleane Flanke und den besseren cW-Wert und, damit ihn auch keiner übersieht, auf Wunsch auch eine markante Zweifarblackierung – bei so viel Würze für die Form kann man den Japanern nachsehen, dass sie am Format kaum was geändert haben. Es bleibt deshalb bei knapp 4,40 Merten Länge, 2,64 Metern Radstand und den Platzverhältnissen wie beim Vorgänger.