Der TÜV-Verband, die Prüforganisation Dekra und die Fahrzeugdatensystem GmbH FSD haben in einem gemeinsamen Positionspapier eine neutrale Cloud-Lösung für die Speicherung relevanter Fahrzeugdaten für die nächsten Stufen des hoch- und vollautomatisierten Fahrens gefordert. "Bei einer lokalen Speicherung allein im Fahrzeug können die Daten nicht ausreichend vor Manipulation und Zerstörung geschützt werden", sagte Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband (VdTÜV), zum Start der Automobilmesse IAA in Frankfurt.
Ein unabhängiger Betreiber der Fahrzeugdaten-Cloud verhindere Interessenkonflikte und sorge dafür, "dass jede berechtigte Partei flexibel auf die Daten zugreifen kann". Doch solange die gesetzliche Grundlage dafür fehle, "können die Fahrzeughersteller die automatisierten Systeme der nächsten Generation nicht auf die Straße bringen", so Goebelt weiter.
Seit dem Jahr 2017 ist im Straßenverkehrsgesetz (StVG) zwar geregelt, dass Daten wie Positions- und Zeitangaben sowie ein Wechsel der Steuerung zwischen Fahrer und Assistenzsystem in einem so genannten Fahrmodusspeicher aufgezeichnet werden müssen. Offen ist aber bisher, wie die Speicherung und der Zugang zu diesen Daten in der Praxis organisiert und technisch umgesetzt werden soll.