Audi steigt in Solarpark-Projekt ein

VW-Markenchef Ralf Brandstätter hatte es im April vorgemacht: 40 Millionen Euro will die Kernmarke des Konzerns bis 2025 in neue Wind- und Solarparks investieren, die dann sieben Terawattstunden sauberen Ladestrom für die eigene E-Autos liefern sollen. Jetzt zieht die Konzernschwester Audi nach und legt weitere fünf Terawattstunden oben drauf.

"Wir arbeiten mit aller Kraft darauf hin, CO2-neutrale Mobilität zu ermöglichen", sagte Audi-Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann. "Der Ausbau erneuerbarer Energien in industriellem Maßstab ist der nächst logische Schritt." Deshalb wolle man nun zusammen mit Partnern das Angebot an Wind- und Solarstrom weiter ausbauen. "Wir geben da richtig Gas."

Das erste Projekt ist eine bereits im Bau befindliche Fotovoltaikanlage in Mecklenburg, an der VW-Pkw bereits beteiligt ist. Zusammen mit RWE entsteht in Tramm-Göthen bei Schwerin ein riesiger Solarpark mit 420.000 Solarmodulen, der ganz ohne staatliche Subventionen auskommt. Audi steigt jetzt hier nun als weiterer Partner ein.

Es ist dasselbe Projekt, das auch VW-Markenchef Brandstätter im April verkündet hatte. Bereits im kommende Jahr soll die Anlage ans Netz gehen. Kapazität: 170 Millionen Kilowattstunden. Der dort erzeugte Strom werde dann zwischen VW und Audi geteilt, hieß es in Ingolstadt.

Weitere Projekt sollen folgen, sagte Hoffmann. "Für uns ist klar, dass wir das in weiteren Regionen ausrollen werden." Bis 2025 sollen neue Wind- und Solarparks entstehen, die fünf Terawattstunden Grünstrom einspeisen. Und zwar zusätzlich zu den Plänen von VW.

Die Pläne von Audi sind dabei fast so ambitioniert wie die der Wolfsburger Schwestermarke: Brandstätter hatte bis 2025 sieben Terawattstunden angekündigt und will 40 Millionen Euro in die Projekte investieren. Zusammen mit Audi werden es nun sogar zwölf Terawattstunden.

Zunächst will sich Audi wie VW auf Projekte in Europa konzentrieren. "Perspektivisch sollen weitere Regionen folgen", fügte Audi hinzu. "Auf lange Sicht auch außerhalb Europas." Mit der Wolfsburger Konzernschwester werde man hier auch bei weiteren Projekten zusammenarbeiten. Nach dem Solarpark in Mecklenburg sollen auch die Folgeprojekte in ganz Europa als Gemeinschaftsprojekte mit Volkswagen umgesetzt werden.

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