Auto-Teile-Unger macht sich das Start-up-Netzwerk des neuen Eigentümers Mobivia zunutze und baut eine markenübergreifende digitale Plattform auf, um unabhängiger vom Reparatur- und Teilegeschäft zu werden. "Wir bauen eine Plattform auf, auf der sich der Kunde im Plug-and-play-Prinzip Angebote wie Versicherung oder Finanzierung zusammensuchen kann", sagte Simon Hassannia, Head of Business Innovation von ATU, beim Messekongress Schadenmanagement & Assistance in Leipzig.
Kern der neuen Digitalstrategie von ATU ist die Service-Plattform Xee. Sie wurde 2012 von Mobivias Start-up-Accelerator Via ID gegründet. ATU arbeitet nicht mit einem Dongle, sondern mit einer fest verbauten CAN-Bus-Lösung. "Das ist manipulationssicherer, und wir können auch die Systemsteuergeräte auslesen und somit sehen, wann die nächste Wartung nötig ist", sagt Hassannia. Eine CAN-Bus-Lösung sei nicht so leicht auszusperren wie ein Dongle. "Damit sind wir nicht so schnell betroffen, wenn der Autohersteller die Schnittstelle zumacht." Die Xee-Lösung hat eine integrierte SIM-Karte zur Datenübertragung. Die Kosten für Hardware und Einbau sollen unter 100 Euro liegen.
Nützlich sei die Plattform etwa für Flottenmanager. Sie sehen auf einen Blick den Zustand des gesamten Fuhrparks. Damit lassen sich Aufträge bündeln und so Ausfallzeiten der Autos minimieren.