Bei der früheren GM-Marke und jetzigen PSA-Tochter Opel zeichnet sich ein strenger Check der Händlerverträge ab. "Natürlich schauen wir uns auch die vertraglichen Rahmenbedingungen an. Darüber werden wir mit unseren Händlern reden", erklärte Opel-Vertriebschef Peter Küspert auf Nachfrage der Automobilwoche.
"Dabei gibt es keine Tabus, aber die klare Zusage, dass sich Leistung in Zukunft noch mehr lohnen wird". In der Fahrzeugbranche hatten in der jüngeren Vergangenheit zum Teil höchst kontroverse Debatten um neue Handelskontrakte bei VW Pkw, Škoda und Smart für Furore gesorgt.
Als Gründe für seine Initiative nannte Küspert – bei Opel neben dem Vertrieb auchverantwortlich für die Geschäftsbereiche Aftersales und Marketing – unter anderem den wachsenden Konkurrenzdruck und die absehbare Transformation der PS- und Kilowatt-Zunft: "Wir müssen unsere Geschäftsmodelle kontinuierlich hinterfragen und verbessern, um wettbewerbsfähiger zu werden und um dem gesellschaftlichen Wandel in Form von Digitalisierung, verändertem Kundenverhalten und neuen Mobilitätskonzepten zu begegnen".
Zugleich will Küspert mit seinem Vorstoß vor allem den Absatz besonders margenstarker Baureihen und Austattungslinien fördern: "Unsere Anreizprogramme für Händler werden künftig nicht nur auf den Verkauf einer hohen Stückzahl abzielen, sondern reflektieren, dass sich darüber hinaus der Verkauf höherwertiger Modelle für den Händler lohnt, und das schon ab 2018", sagte er wörtlich.