Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung J.D. Power unter mehr als 20.000 Autofahrern in China liegen chinesische Firmen sogar in drei von acht Kategorien vor ihren ausländischen Wettbewerbern: Innenausstattung, Infotainment sowie Bedienfunktionen und Bildschirme. „Die chinesischen Hersteller holen enorm schnell auf“, sagte J.D.-Power-Asien-Chef Jacob George bei der Präsentation der Umfrage.
Kern der seit 2000 in Dutzenden Städten des Landes durchgeführten Umfrage sind Klagen über Probleme mit verschiedenen Fahrzeugmarken. In der aktuellen Auflage kamen Autos chinesischer Marken nur noch auf 13 Probleme mehr je 100 Fahrzeuge als die internationalen Fabrikate. Vor einem Jahr hatte die Qualitätslücke noch bei 28 Problemen je 100 Autos gelegen.
Damit liegen die Marken der Joint Ventures mit internationalen Autobauern zwar weiter an der Spitze der Rangliste – doch die lokalen Marken nähern sich an. Und so deutet sich an, dass die Entwicklung in China ähnlich verlaufen könnte wie zuvor schon bei japanischen und koreanischen Autoherstellern. Zunächst als abgekupferte Billigmodelle verspottet, holten Hersteller aus diesen Ländern über die Jahrzehnte auf. Mittlerweile liegen sie im globalen Massenmarkt annähernd gleichauf mit der globalen Konkurrenz, teilweise führen sie das Feld sogar an.
„Zehn Jahre werden für die chinesischen Autobauer ausreichen, um zu Hyundai-Kia aufzuschließen“, sagt Yale Zhang von Automotive Foresight in Schanghai. Japans Marken lägen noch etwas weiter vorn. In der Umfrage von J.D. Power unter Verbrauchern gehören Honda, Hyundai oder Mazda zu den am besten bewerteten Marken auf dem Massenmarkt – noch vor europäischen Firmen wie Renault oder VW.