Doch nicht nur auf der Straße soll künftig der Computer das Steuer übernehmen. Unternehmen der Autobranche, der Luftfahrtindustrie und zahlreiche Start-ups arbeiten intensiv am „Fliegzeug“, wie es Daimler-Chef Dieter Zetsche schon im Jahr 2011 in einem Interview nannte.
Vorreiter im Fliegzeug-Verkehr könnte Dubai werden. Als Antwort auf die Verkehrsprobleme vieler Großstädte startet dort demnächst ein fünfjähriger Testbetrieb mit Flugtaxis. Das Fluggerät kommt aus Deutschland - ein großer Erfolg für das junge Start-up-Unternehmen Volocopter aus Bruchsal bei Karlsruhe. Denn ursprünglich hatte Dubai die in China entwickelte einsitzige Drohne des Anbieters Ehang im Visier.
Daimler ist an der Technologie sehr interessiert und hat sich bereits Anteile an Volocopter gesichert. Etwa elf Prozent dürften im Besitz des Autobauers sein.
Auch Flugzeughersteller Airbus mischt mit im Flugtaxi-Geschäft. Der Konzern entwickelt ein fahrerloses fliegendes Taxi, bei dem es sich um eine kleine Kabine auf Kufen mit Propellern vorne und hinten handelt. Das automatisiert fliegende Flugtaxi kommt ohne Piloten aus und soll per Smartphone zum Landeplatz geordert werden. Der erste Prototyp soll noch in diesem Jahr fliegen, so die bisherigen Pläne.
Die meisten Konzepte haben statt eines großen Propellers viele kleine, die jeweils von einem Elektromotor angetrieben werden. Als Schwachstelle gelten die Batterien. Sie reichen oft kaum für mehr Flugzeit als maximal 30 Minuten. Die in Dubai geplante Testphase wird von der staatlichen Behörde RTA, zuständig für die Mobilität des Emirates, sowie der Luftfahrtbehörde DCAA betreut. In Dubai sollen auch spezielle Start- und Landeplätze gebaut werden. Das Emirat mit seinen rund zwei Millionen Menschen will bis 2030 ein Viertel seines Verkehrs auf autonomen Transport umstellen.
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