Die jüngsten Durchsuchungen von Büros hochrangiger VW-Mitarbeiter sorgen für neues Unbehagen in der Belegschaft. "Unser Unternehmen befindet sich noch immer mitten in der Aufarbeitung des Dieselskandals, und wir haben ja auch an anderen Fronten zu kämpfen, etwa beim Ausbau der E-Mobilität", sagte ein Manager aus der Technischen Entwicklung in einem morgendlichen Telefonat mit der Automobilwoche – und fügte hinzu: "Da kommt die Ungewissheit über den Ausgang dieser Ermittlungen natürlich gerade höchstgradig ungelegen".
Auch eine Managerin aus dem Vertriebsressort betonte in einem kurzen Gespräch, dass die aktuellen Schlagzeilen eine weitere Belastung für die erhoffte Erholung des Konzerns darstellen könnten: "Bei der Marke VW Pkw steht unter anderem die Umsetzung des wichtigen Zukunftspakts an, da sind der Betriebsratschef und sein Team auf ganzer Linie gefordert, jede Ablenkung ist kontraproduktiv". Mit dem Zukunftspakt wollen Markenvorstand und Arbeitnehmervertreter das Wolfsburger Hauptlabel vom Ballast der Vergangenheit befreien und rundum zukunftsfähig aufstellen.
