VW kommt bei der Umrüstung manipulierter Dieselmodelle voran. „Volkswagen konnte weltweit bereits mehr als 3,55 Millionen Fahrzeuge erfolgreich umrüsten, davon der größte Teil in Europa und rund 1,5 Millionen Fahrzeuge in Deutschland“, sagte Konzernmanager Manfred Bort der Automobilwoche. Der Spezialist für Qualitätssicherung fungiert bei VW als Diesel-Beauftragter für Europa.
Bei der vom Abgasskandal stark betroffenen Kernmarke VW Pkw konnten auf dem Heimatmarkt bislang eine Million Autos gerichtet werden. Bort: „Damit sind in Deutschland rund zwei Drittel aller zurückgerufenen Volkswagen inzwischen umgerüstet.“ Der Handel sei darauf „sehr gut vorbereitet“. Allerdings müssen die Servicepartner der Wolfsburger immer wieder auch VW-Kunden beruhigen, die nach der Umrüstung ihrer Selbstzünder veränderte Motoreigenschaften bis hin zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch fürchten.
Entsprechende Fälle bestätigt Bort: „In Relation zum Gesamtvolumen der betroffenen Fahrzeuge verzeichnen wir nur eine sehr geringe Anzahl an Kundenbeanstandungen nach Durchführung der technischen Maßnahmen.“ Diese Anfragen würden ernst genommen und man versuche, mit den Vertragspartnern möglichst schnell eine Lösung zu finden. Nach Borts Angaben hat sich dabei „herausgestellt, dass ein Großteil der Beanstandungen in keinem Zusammenhang mit der durchgeführten technischen Lösung steht“. Im Bedarfsfall ist VW zu „kundenindividuellen Lösungen“ bereit, wie sie der europäische Diesel-Beauftragte nennt. „Das geht in Ausnahmefällen so weit, dass wir betreffende Fahrzeuge nach Wolfsburg holen, um der Ursache für die Beanstandung auf den Grund zu gehen“, sagt Bort.