Volkswagen soll in seiner Pkw-Fertigung bis 2020 im Vergleich zu 2015 jährlich eine Milliarde Euro einsparen. VW-Markenchef Herbert Diess will die Pkw-Herstellung weltweit auf höhere Produktivität trimmen und dazu die Kostenstrukturen schleifen. In einem der Automobilwoche vorliegenden internen Schreiben von Thomas Ulbrich, VW-Vorstand für Produktion und Logistik, heißt es: "Unser klares Ziel ist es, mit einer exzellenten Volumenproduktion die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte zu verbessern. So wird es uns gelingen, weltweit bis 2025 die besten Fabriken auch für E-Mobilität zu betreiben." Bei Stromern will Volkswagen Weltmarktführer werden.
Auch bei der Konzeption herkömmlich motorisierter Modelle krempelt VW die Fabriken um. "Zur Erreichung der Produktivität beim Golf 8 wird die Produktion deutlich früher in den Produktentstehungsprozess eingebunden", heißt es in VW-Unterlagen. Der Nachfolger des aktuellen Kompaktwagens läuft ab 2019 unter anderem im Stammwerk Wolfsburg vom Band.
"Beim Blick auf die Werke wichtiger Rivalen sieht man, wie stark wir noch entschlacken müssen", sagte ein hochrangiger VW-Manager der Automobilwoche. "Diess und sein Team trauen sich mit der Strategie Transform 2025+ im Fahrzeugbau an heikle Druckstellen heran, unter denen VW seit Langem leidet", fügte der Insider hinzu.
Langfristig will VW laut Planung "3-D-Druck in Großserie bringen" und Mensch-Roboter-Kollaborationen so breit wie möglich ausrollen.
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