Porsche stärkt sein Beratungsgeschäft

Der schwäbische Sportwagenanbieter Porsche trimmt das hauseigene Consulting auf höhere Geschwindigkeit und mehr Effizienz. Daher treten die beiden Beratungstöchter der VW-Premiummarke, MHP und Porsche Consulting, vor ihren Klienten künftig auch in einem neuen Beraterverbund auf.

Die Idee hinter der strategischen Partnerschaft kreist vor allem um größere Schlagkraft bei Vorhaben der digitalen Transformation in der PS- und Kilowatt-Industrie. Externe Auftraggeber sollen "alles aus einer Hand erhalten können – von neuen Geschäftsmodellen und Strategien über prozessuale und technologische Lösungen bis zum Einbeziehen aller Mitarbeiter in einen erfolgreichen Veränderungsprozess", heißt es dazu bei Porsche.

Enge Kooperationen der beiden Consulting-Label von Porsche haben sich unter anderem im Mutterkonzern VW bereits bewährt. Die Potenziale aus derlei Teamwork will Porsche nun verstärkt auch im freien Markt offerieren.

Vorstandschef Oliver Blume sagt es so: "Unsere Prozesskompetenz aus der Automobilindustrie nicht für uns zu behalten, sondern für andere Branchen verfügbar zu machen, hat bei Porsche schon eine lange Tradition. Jetzt kommt digitales Know-how hinzu, das wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben. Mit der Kooperation der beiden konzerneigenen Beratungshäuser schaffen wir eine 360-Grad-Betreuung für Unternehmen, die bei der digitalen Transformation erfolgreich sein wollen".

Eine "logische Weiterentwicklung" konstatierte Eberhard Weiblen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Porsche Consulting, bei der Präsentation der strategischen Allianz im Porsche Digital Lab zu Berlin. "Die Klienten beider Häuser wünschen sich die Gesamtkompetenz aus einer Hand, kurze Kommunikationswege und möglichst wenig Schnittstellen", weiß der Berater aus der betrieblichen Praxis. "Technologie, Konzept und Umsetzung gehören zusammen, gerade wenn Beratungsprojekte messbare Resultate liefern sollen".

Weiblens enger Geschäftspartner Ralf Hofmann, Vorsitzender der MHP-Geschäftsführung, sagte in der Kapitale: "Mit der Partnerschaft geben wir unserer Zusammenarbeit mit Porsche Consulting jetzt einen offiziellen, sichtbaren Charakter. Wir sind bereits in vielen Projekten innerhalb und außerhalb der Automobilindustrie erfolgreich gemeinsam unterwegs".

Zudem will Hofmann "Stärken noch mehr bündeln und unsere Synergien intensivieren". Der IT-Experte weiter. "Die Berater von MHP und Porsche Consulting profitieren von den unterschiedlichen Kompetenzen, die sich gerade bei der digitalen Transformation perfekt ergänzen".

Die beiden Beratungs-Label von Porsche machten es, so Hofmanns Fazit, "den Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen noch einfacher, uns so effizient wie möglich einzubinden". Als potenzielle Auftraggeber haben die beiden Marken neben Fahrzeugherstellern und deren Zulieferern etwa Unternehmen aus der Touristikbranche wie die Betreiber von Kreuzfahrtschiffen und Betriebe aus dem öffentlichen Personennahverkehr, die App-basierte Ticketdienste wünschen, auf dem Schirm.

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