VW-Manager sehen Manko bei Synergien

Hamburg. Viele Führungskräfte von VW sind unzufrieden mit der eigenen Performance in einer Kerndisziplin des Fahrzeugkonzerns: Erst 40 Prozent der möglichen Synergien quer über alle Marken und Regionen seien gehoben, urteilte mit 136 von 320 Teilnehmern das Gros einer internen Befragung. Nahezu ein Drittel der VW-Manager gab gar an, die Effizienzpotenziale würden nur zu 20 Prozent genutzt. Keine weiteren Synergien ließen sich nach Ansicht von neun Befragten finden.

VW-Personalchef Karlheinz Blessing bezeichnete den Befund des Panels am Rande einer „Global Top Management Conference“ in Wolfsburg als „ehrliches Ergebnis“.

Schon der frühere Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn hatte bei VW immer wieder vertiefte Kooperationen angemahnt und dafür unter anderem das Konzept modularer Baukästen für verschiedene Automarken etabliert. Viele der möglichen Effekte allerdings verpuffen seit Langem aufgrund von Ressortegoismen und aufwendiger Insellösungen.

Der neue VW-Chef Matthias Müller will nun auch mit Blick auf die erhoffte Hebung zusätzlicher Synergien das Unternehmertum im Konzern stärken. Sein Credo laute „einfach machen“, so der VW-Topmanager vor seinen Führungskräften. Die bisherige Scheu vor Risiken sei dabei fehl am Platz. Müller: „Fehler zu machen und daraus zu lernen ist die Voraussetzung dafür, dass etwas Großes entstehen kann.“