Seinen Abschied hätte Bernd Osterloh, der für seine markigen Worte und einpeitschende Auftritt bekannt ist, wohl lieber auf einer echten Betriebsversammlung verkündet. Doch wegen der Corona-Beschränkungen im Werk konnte er sich am Freitag nur per Brief von der Belegschaft verabschieden und seine Beweggründe erklären.
Ihm sei bewusst, dass die Entscheidung für viele überraschend komme, heißt es in dem Schreiben, das der Automobilwoche vorliegt. "Seit 2005 habe ich Eure Interessen als Vorsitzender im Gesamt- und Konzernbetriebsrat sowie als Präsident des Europäischen- und Weltkonzernbetriebsrats vertreten", schreibt Osterloh an die Mitarbeiter. "Jetzt höre ich in diesen Funktionen auf. Ich weiß, das überrascht."
Doch der Zeitpunkt für den Wechsel sei nun genau richtig. Denn immer wieder sehe man, dass Wechsel zu spät erfolgen und oft im Streit enden würden. "Für meine Staffelübergabe habe ich mir immer das Gegenteil gewünscht: rechtzeitig und nachhaltig."