Sie sieht sich als "unternehmerische Aktionärin" und lässt das auch das BMW-Management spüren. Nach dem Rover-Debakel 1999 senkte Susanne Klatten im Aufsichtsrat den Daumen über Bernd Pischetsrieder und sorgte so dafür, dass er den Chefposten in der Vierzylinder-Zentrale räumen musste. Als zehn Jahre später über ein Zusammengehen mit Daimler nachgedacht wurde, legte sie zusammen mit ihrer Familie ein Veto ein. Und 2017 monierte sie den zögerlichen Aufbau der E-Mobilität bei BMW. Die jetzt gestartete Offensive der Münchner dürfte nicht zuletzt ihr zu verdanken sein.
An der Tochter von Herbert Quandt führt bei BMW kein Weg vorbei. Zusammen mit ihrem Bruder Stefan Quandt wacht sie als Ankeraktionärin über den Autobauer, dessen Anteile die beiden vom 1982 verstorbenen Vater geerbt haben. Susanne Klatten selbst hält 21 Prozent und gilt als reichste Frau Deutschlands, ihr Bruder besitzt 26 Prozent.