Stuttgart. Der schwäbische Sportwagenhersteller Porsche will die Sparte Werkzeugbau des bayerischen Roboteranbieters Kuka übernehmen. Die Transaktion, zu deren finanziellem Umfang die Unternehmen keinerlei Angaben machten, „steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung“, heißt es bei Porsche. Erfolgt dafür grünes Licht, werden die Kuka-Standorte im sächsischen Schwarzenberg und im slowakischen Dubnica künftig als Porsche Werkzeugbau firmieren. „Speziell bei leichtbaurelevanten, komplexen Aluminiumbauteilen können wir vom Knowhow profitieren“, sagt Oliver Blume, im Porsche-Vorstand zuständig für Produktion und Logistik. Kukas Werkzeugbau beweise seit Langem „sehr hohe Kompetenz über alle Prozessschritte“. Im Porsche-Mutterkonzern VW dürfen die Entwickler immer öfter auch für Autos von Volumenmarken wie Seat und Škoda produktionstechnisch aufwendige Teile der Außenhaut konzipieren, die höchst präzise Werkzeuge erfordern. So gilt die aufgelegte Motorhaube des neuen Škoda Superb als Meisterleistung des Karosseriebaus, wie sie früher Oberklasse-Pkw vorbehalten geblieben wäre. VW-Premiummarken wie Porsche suchen nun nach neuen Lösungen, um sich zu differenzieren. „Durch innovative Werkzeugkonzepte realisieren wir die Umsetzung des Porschetypischen, emotionalen Designs in höchster Qualität“, so Blume. Laut Porsche-Betriebsrat Uwe Hück haben die gut 600 Mitarbeiter des Kuka-Werkzeugbaus bei der VW-Tochter langfristig sichere Jobs
Geplante Übernahme
Porsche will Werkzeuge von Kuka
Leichtbau und die dafür erforderlichen Produktionsmittel gewinnen für die Sportwagenmarke weiter an Bedeutung. Die Spezialsparte des Zulieferers ist für den Anbieter von 911 & Co. daher besonders interessant.