Frankfurt/Main. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann kommt bei der Restrukturierung des Autobauers zügiger voran als erwartet. Daher nimmt er mit dem neuen Astra nicht nur den Platzhirschen VW Golf ins Visier. "Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, dass viele Menschen wieder eine positive Einstellung zur Marke Opel haben", sagte Neumann im Interview mit der Automobilwoche. "Bei der Wiederbelebung der Marke haben wir schnellere Fortschritte gemacht, als ich anfangs für möglich gehalten hätte." Der Ex-Chef des Zulieferers Continental und frühere VW-Topmanager führt Opel seit März 2013.
Neumann zufolge kann Opel mit dem auf der IAA präsentierten Kompaktwagen endgültig die über Jahre erduldete Defensivstellung verlassen. "Mit dem Astra gehen wir in die Offensive", kündigte Neumann an. "Er ist der beste Opel aller Zeiten." Ein Ausdruck neuer Zuversicht in Rüsselsheim ist die Werbekampagne "Quantensprung", in der, so Neumann, "unser Astra die Oberklasse ärgert". Neumanns Prognose ist optimistisch: "Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des Rückzugs aus Russland wollen wir 2015 Volumen und Marktanteil steigern – im dritten Jahr in Folge."