Wolfsburg. Größter Vorteil der WVC-Rollenbahn gegenüber herkömmlichen Metallkonstruktionen ist das deutlich niedrigere Gewicht. Entsprechend gering fallen die Energiekosten für den Antrieb der Skidförderer aus. Dennoch sind die „Holzwege“, auf denen VW die Golf-Rohkarossen zu den nächsten Bearbeitungsstationen transportiert, genauso belastbar wie ihre Pendants aus Stahl und Blech. Erstellt hat das Birkenholzkonzept der Fachbereich Fördertechnik der TU Chemnitz. Die dort ansässige Arbeitsgruppe „Anwendungstechnik Erneuerbarer Werkstoffe“ will nach eigenen Angaben „Holzwerkstoffe in den Maschinen- und Anlagenbau zurückbringen“. Gefördert wurde die Entwicklung von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe mit finanziellen Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Im Wolfsburger Praxisversuch haben sich die hölzernen Skidförderer nicht nur als wartungsarm, sondern auch als schwingungs- und geräuschdämpfend erwiesen. Nach den positiven Erfahrungen will der VW-Konzern nun 75 weitere WVC-Module anschaffen.
Rollenbahn
In Wolfsburg ist VW auf dem Holzweg
VW setzt in in der Golf-Montage versuchsweise eine Rollenbahn aus nachwachsenden Rohstoffen ein. Im Hauptwerk Wolfsburg testet der Autohersteller derzeit fünf Prototypen von Skidförderern, deren Module aus Wood Veneer Composite (WVC) bestehen. Hauptmaterial dieses Verbundwerkstoffs aus Furnierlagen ist Birkensperrholz.