München. Doch auch der Vorreiter Car2go, ein Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und Europcar, erhebt Anspruch auf die Führungsposition in Deutschland: „Wir haben mehr als 315.000 angemeldete Kunden, davon 250.000 aktive“, erklärt ein Sprecher. Car2go sei Weltmarktführer im Segment des stationsunabhängigen Carsharings mit 750.000 Mitgliedern in 26 Städten und sechs Ländern. Da das Unternehmen erheblich schneller als DriveNow expandiert, schreibt es bislang nur in einzelnen Städten schwarze Zahlen – nach Automobilwoche-Informationen sind das Hamburg, Vancouver und Wien. Weniger erfolgreich lief es hingegen in Großbritannien: Dort hat sich der Carsharer Ende Mai mangels Erfolg zurückgezogen. Car2go war im Dezember 2012 in drei Londoner Stadtteilen gestartet, im Mai 2013 folgte Birmingham. Doch die Zahl der Kunden betrug zuletzt nicht einmal 10.000. Zum Vergleich: In Italien haben sich innerhalb von zehn Monaten 110.000 Nutzer angemeldet. In England hatte Car2go neben mangelndem Kundeninteresse auch mit administrativen Hürden zu kämpfen. In London gelang es nicht, ausreichend Parkraum zu erschließen. Die Verhandlungen mit den einzelnen Verwaltungen von 32 Stadtteilen gestalteten sich äußerst schwierig.
DriveNow hat die Gewinnschwelle erreicht
Wettlauf um die Nummer eins im Carsharing
Drei Jahre nach dem Start schreibt das Carsharing-Angebot DriveNow von BMW und dem Autovermieter Sixt schwarze Zahlen: „Wir haben gerade den Break-even erreicht“, sagt BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. Jetzt soll das Angebot von DriveNow weiter ausgebaut werden. Geprüft werden zehn potenzielle Städte in Nordamerika sowie bis zu 15 in Europa, so ein Sprecher. Bislang ist das stationsunabhängige Mietkonzept in fünf deutschen Städten und in San Francisco vertreten. DriveNow sei mit 290.000 registrierten Nutzern der „kundenstärkste deutsche Carsharer“.