München. „Sergio Marchionne hat Fedeli vertrieben“, sagte ein BMW-Insider der Automobilwoche. Drei Jahre hätte Fedeli mit ihm noch auskommen müssen: Marchionne, Chef des Unternehmens Fiat- Chrysler, zu dem die Fiat-Tochter Ferrari gehört, hat kürzlich angekündigt, sein Amt Ende 2018 niederzulegen. Erwartet wird, dass Fedeli für die Tuningschmiede BMW M oder für Rolls-Royce arbeiten wird. Den Vorsitz der Geschäftsführung der BMW M GmbH übernimmt am 1. Januar 2015 der frühere Audi-Manager Franciscus van Meel.
Ferrari-Entwicklungschef Fedeli
Wechsel von Italien nach Bayern
Die Zeiten, in denen BMW bei der Besetzung von Spitzenpositionen bevorzugt auf Manager aus den eigenen Reihen gesetzt hat, sind passé. Schon der Einstieg des früheren Audi-Vertriebschefs Peter Schwarzenbauer in den BMW-Vorstand hatte für heftige Diskussionen gesorgt. Jetzt holen sich die Münchner einen Fachmann aus Italien: Der bisherige Entwicklungschef von Ferrari, Roberto Fedeli, wechselt zum 1. November zu den Bayern. Welche Funktion Fedeli bei BMW übernehmen wird, war von einem Unternehmenssprecher nicht in Erfahrung zu bringen. Der Italiener hatte Ferrari Mitte September verlassen. Der Technikchef arbeitete 26 Jahre lang für den Sportwagenbauer, seit 2007 war er für die Entwicklung aller Ferrari-Modelle verantwortlich.