München. Das spendabelste Unternehmen hat im ersten Quartal seine Ausgaben um 5,5 Prozent gedrosselt: Volkswagen steht mit 56,3 Millionen Euro an der Spitze. Daimler hat im Gegensatz zu VW die Investitionen erhöht und kommt mit einem Plus von 3,9 Prozent auf 42,3 Millionen, dicht gefolgt von Ford mit 41,6 Millionen. Die Kölner haben ihre Ausgaben in den ersten drei Monaten im Vergleich zu 2012 um 104,5 Prozent gesteigert. Renault kommt mit 31,3 Millionen leicht über das Niveau des Vorjahres (plus 1,5 Prozent). Seat ist nicht nur beim Absatz, sondern auch bei der Werbung auf Wachstumskurs: Der Importeur landete mit einer Investitionssumme von 26,8 Millionen Euro auf Platz fünf der spendabelsten Autowerber – dazu legten die Spanier eine Steigerung von 126,3 Prozent hin. Nielsen ermittelt bei seiner Erhebung die Kosten für die Schaltung klassischer Werbung, dazu gehören TV, Hörfunk, Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften, Kino, Außenwerbung und Internet. Trotz des Rückgangs der Investitionen konnten einige Mediensparten zulegen: So erhöhte die Kfz-Branche die Aufwendungen für TV-Spots um 5,9 Prozent auf 187,6 Millionen Euro. Das Internet, das im Gesamtjahr 2012 einen Zuwachs von 34,4 Prozent verzeichnet hatte, kam im ersten Quartal 2013 nur auf ein Plus von 3,9 Prozent und 64,9 Millionen. Hohe Einbußen mussten die Zeitungen verkraften, hier wurden nur noch 112,9 Millionen Euro für Werbung ausgegeben – ein Minus von 15,3 Prozent. Bei den Fachzeitschriften betrug der Rückgang gar 27,4 Prozent, das Radio verlor 6,8 Prozent. Das am intensivsten beworbene Auto war der Ford Fiesta, der es auf rund 15 Millionen Euro Werbekosten brachte. Laut Kraftfahrt- Bundesamt wurden im ersten Quartal 10.427 Fiesta zugelassen, entsprechend investierte Ford pro Fiesta 1437 Euro.
Werbeausgaben sinken
Die Autoindustrie spart bei der Werbung. Im ersten Quartal 2013 sanken die Investitionen der Kfz-Branche hierzulande im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf 524,4 Millionen Euro. Das ermittelte das Hamburger Marktforschungsunternehmen Nielsen, das exklusiv für die Automobilwoche die Werbeausgaben auswertet. Nielsen zählt zum Kfz-Markt Pkw, Nutzfahrzeuge, Zweiräder, Reisemobile, Autohandel und -zubehör sowie die Reifenbranche.