Weniger Arbeit, mehr Weiterbildung im Strukturwandel

Der Fahrzeugzulieferer Continental treibt mit Hochdruck die aktuelle Diskussion zu einer allgemeinen Minderung der Arbeitszeit voran. Neue Vorschläge des Hannoveraner Konzerns, die der Automobilwoche vorliegen, enthalten als Kernelement die Anregung einer forcierten Qualifizierung der Belegschaften.

"Eine Arbeitszeitabsenkung kann dazu beitragen, die Auswirkungen der aktuellen Krise so gering wie möglich zu halten", leitet das Unternehmen seine aktuellen Überlegungen ein. "Wichtig ist jedoch, dass dadurch die Arbeitskosten nicht weiter steigen, was wiederum zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gehen würde."

Weiter heißt es: "Die durch die Arbeitszeitabsenkung freigewordene Zeit sollte außerdem von den Mitarbeiten für die eigene Weiterbildung genutzt werden, um am Ende des Strukturwandels eine zukunftsfähige Qualifizierung zu haben. Wer sich qualifiziert, trägt also zu seiner eigenen Beschäftigungsfähigkeit und -sicherheit bei." Für letztere Anliegen hatte sich Continental-Personalvorständin Ariane Reinhart zuvor schon mit Statements in der Automobilwoche eingesetzt, dokumentiert etwa in diesem Beitrag (hier klicken).

Nun heißt es bei Continental: "Diese Weiterbildungszeit sollte ähnlich wie bei der Kurzarbeit durch die Bundesagentur für Arbeit finanziert werden. So können wir Anreize für die Mitarbeiter zur Qualifizierung schaffen und die Einkommensverluste durch die Arbeitszeit- und Lohnabsenkung abfedern."

Daher habe der Zulieferer jüngst Sondierungsgespräche mit den Arbeitnehmervertretern gestartet. Sobald Ergebnisse aus diesen Runden vorliegen, wird Automobilwoche berichten.

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