Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat bei uns Tradition. Wir setzen auf ein ganzheitliches Angebot, das flexible Arbeitszeiten, großzügige Home-Office-Lösungen, Kinderbetreuung, Gesundheitsmanagement und Hilfe bei der Pflege Angehöriger umfasst.
Brose: "Bei uns können Einsteiger zügiger Karriere machen"
Unser Kids Club ist keine klassische Kinderbetreuung, die haben wir an allen Standorten über Kita-Plätze abgedeckt. Der Kids Club ist ein Ort, an dem wir Kindern auch Bildung und Weiterbildung ermöglichen, wie etwa Englischkurse oder Chemieversuche, die von Mitarbeitern durchgeführt werden. Wir versuchen, die Kinder spielerisch an technische und naturwissenschaftliche Themen heranzuführen. Während der Schulzeit bieten wir dort Nachmittagsbetreuung an, die Eltern für ihre Kinder flexibel nutzen können. In allen Ferien, außer den Weihnachtsferien, ist das Betreuungsprogramm wochenweise buchbar.
Nein, nicht mehr. Sie ist mittlerweile für Frauen und Männer gleich wichtig. Es gibt auch immer mehr Männer, die Elternzeit nehmen, immer mehr allein erziehende Väter oder solche, die nach einer Trennung einen größeren Erziehungsanteil übernehmen.
Natürlich ist es für uns schwieriger, Bewerbungen zu erhalten als für große Namen wie Audi oder BMW. Wir sind ein hidden champion, denn es steht nirgendwo Brose auf einem Fahrzeug. Aber wenn sich jemand für das Thema Automobil interessiert, dann stößt er schnell auf uns. Bei den Berufserfahrenen sind wir bekannt, und es gelingt uns, immer mehr Hochschulabsolventen und Studenten für Brose zu begeistern.
Brose kann ihnen 53 Standorte in 23 Ländern anbieten. Bei uns haben Einsteiger die Chance, auf kürzeren Wegen als in einem großen Konzern schneller Verantwortung zu übernehmen. Sie können viel bewegen, sich positiv einbringen und entsprechend zügiger Karriere machen.
An der Zahl der Bewerbungen macht sich der Fachkräftemangel momentan nicht bemerkbar. Das liegt sicher auch daran, dass wir sehr viel in Brose als Arbeitgebermarke investieren und sehr aktiv im Recruiting sind, auch in den neuen Medien.
Ja, wir verfügen über ein internationales Netzwerk. An unserem Standort in Indien beispielsweise haben wir ein Entwicklungszentrum, an dem wir zum Ende des Jahres 200 Mitarbeiter beschäftigen werden. Auch in China und in den USA suchen wir verstärkt nach Experten. Wir holen zudem ausländische Mitarbeiter nach Deutschland, und das nicht nur zur Einarbeitung. Einige kommen für zwei oder drei Jahre an einen unserer Standorte in Bamberg, Coburg, Würzburg oder Wuppertal. Hierbei ist von vorneherein sichergestellt, dass sie mit einer neuen Aufgabe für Brose wieder in ihr Ursprungsland zurückkehren.
In den Ländern, in denen wir schon präsent sind, rekrutieren wir Mitarbeiter, die zum Teil direkt in Deutschland einsteigen. Beispielsweise führen wir in unserem Werk in Spanien Erstgespräche mit Interessenten, dasselbe machen wir in China. Viele ausländische Studenten werben wir auch direkt an deutschen Universitäten an.
Spanien ist wie gesagt ein Thema, Irland ist eher IT-lastig, in Griechenland haben wir uns an einer Initiative des Arbeitsamtes beteiligt, aber daraus hat sich noch nichts ergeben. Außerdem ziehen Europäer in der Regel nicht so gerne um – schon gar nicht nach Deutschland. Das hat nichts mit Brose zu tun. Allgemein haben wir in Deutschland eine durchaus verbesserungswürdige Willkommenskultur. Zwar hält auch die deutsche Sprache Einige ab, aber die Politik sollte sich schon die Frage stellen, warum nicht mehr Leute hier arbeiten möchten.
Wir haben einen Frauenanteil von 30 Prozent. Bei den Führungskräften sind es allerdings – wie generell in unserer Branche – weniger, nämlich sieben Prozent. In den letzten Jahren haben wir intensiv daran gearbeitet, verantwortungsvolle Posten, auch in technischen Bereichen, mit Frauen zu besetzen. Manchen konnten wir auch Führungspositionen in Teilzeit ermöglichen. Wir sind auf einem guten Weg, aber es ist mühsam.
Elf Prozent der Studenten der Ingenieurwissenschaften sind weiblich. Dementsprechend ist es schwierig, viele Stellen mit Frauen zu besetzen. Ich glaube nicht, dass sich diese Situation in Deutschland kurzfristig ändern lässt und daher halte ich nichts von einer Frauenquote. Sie wäre auch nicht gerecht: Es sollte immer der Geeignetste den Job bekommen. Nun ist der Mann meist ein guter Netzwerker und Präsentator, die Frau hält sich eher zurück. Es ist unsere Aufgabe als Personaler, zu sehen, was eine Frau kann, die nicht als Botschafterin in eigener Sache unterwegs ist.
Wir werden länger leben und entsprechend länger arbeiten. Die Erwerbsbiographien verändern sich und dadurch benötigen wir mehr Flexibilisierung. Wir wollen für Mitarbeiter, die in Rente gehen, aber weiterhin einige Tage pro Woche für das Unternehmen tätig sein möchten, Programme anbieten. Dabei werden wir sie in Projekte oder in Beratertätigkeiten einbinden. Dafür entwickeln wir derzeit Konzepte. Aber wenn Sie künftig nur auf Ältere, nur auf Frauen oder nur auf Experten aus dem Ausland setzen, ist das zu kurzsichtig. Nur eine Kombination aus allem wird den Fachkräftemangel besiegen können.