Sichere Auto-Produktion trotz Covid-19

Die Corona-Krise ist wahrscheinlich eine der größten Herausforderungen, die die weltweite Automobilindustrie jemals meistern musste. Auf der einen Seite steht der Einbruch auf der Verkaufsseite. Auf der anderen Seite stehen die Herausforderungen bei der Produktion. Zum Schutz der Mitarbeiter/innen haben die Hersteller in den meisten ihrer Produktionsstätten die Produktion heruntergefahren oder eingestellt. Das sichere Hochfahren der Produktion und das Sicherstellen der globalen Lieferketten ist nach der Corona-Krise eine große Herausforderung.

Am schwierigsten dürfte dabei der Schutz der Mitarbeiter in der Produktion sein. Kein Hersteller will nach Wiederanfahren der Produktion einen Krankheitsausbruch mit anschließendem Lockdown riskieren. Es gilt also, Methoden zu finden, unter denen die Mitarbeiter sicher arbeiten können und das Unternehmen sicherstellen kann, dass sich alle an die geltenden Schutzsmaßnahmen halten.

Ja – wir sind mit unseren Produktionsstätten selbst herausgefordert und haben mehrere Lösungen zur digitalen Covid19-Prävention entwickelt. Fangen wir am Werkstor an. Dort können wir mit 3D Lidar-Sensoren die Körpertemperatur der Mitarbeiter checken. Die Körpertemperatur alleine sagt jedoch nicht viel aus, weshalb wir diese Information mit anderen Daten verbinden. So lässt sich beispielsweise eine gute Selektion treffen, indem man die 1% Personen herausfiltert, deren Temperatur am höchsten ist. Ein anderer Weg der Selektion führt über historische Personendaten, sofern die Mitarbeiter dem zustimmen. Hat eine Person dann eine unübliche Temperaturabweichung gegenüber ihren persönlichen historischen Daten, so wäre dies ein Kriterium für einen Nach-Test.

Weitere Lösung zur Covid19-Prävention ist die digitale Social Distancing-Kontrolle. Wo und wann kommen sich Personen zu nah? Wenn man mittels Video die Laufwege analysiert, kann man Verengungen feststellen und denen entgegenwirken. Es nützt ja nichts, wenn alle in der Kantine weiten Abstand halten aber am Band in der Werkshalle viel zu dicht beieinander sind.

Uns scheint ein wichtiger Schlüssel bei allen Daten-Lösungen darin zu liegen, dass man sie holistisch betrachtet – also von der Speicherung bis zur Analyse. Deshalb bieten wir dies komplett als Appliances mit hochflexiblen Hyper Converged Lösungen an. Die notwendige Performance dafür bieten unsere Enterprise Storage Lösungen wie z.B. die VSP 5500 Serie.

Wir verstehen uns als Teil der Automobil-Industrie. Hitachi ist ein Produktionskonzern mit über 300.000 Mitarbeitern und wurde in der Anfangszeit des Automobils gegründet. Als Produktionsunternehmen haben wir frühzeitig selbst erfahren, dass wir unsere eigenen Prozesse massiv optimieren können, wenn wir Daten aus der Produktion auswerten und nutzen. Deshalb hat Hitachi unter anderem die IT-Tochter Hitachi Vantara gegründet, die ich vertrete. Daten sind unsere DNA. Wir unterstützen gemeinsam mit einem starken Eco-System von Partnern wie Atos, Cancom oder T-Systems die Automobilindustrie in der gesamten Daten-Wertschöpfungskette von der Sensorik über Analytics und Visualisierung bis hin zum ausfallsicheren Storage.

In Deutschland arbeiten wir unter anderem mit BMW und Daimler zusammen. Bei BMW hosten und betreiben wir den gesamten Block-Storage im SAN für kritische Produktions- und Entwicklungsdaten mit einem innovativen Capacity-on-demand-Konzept an 20 Lokationen weltweit. Die Migrationen haben wir unterbrechungs- und störungsfrei durchgeführt. Von Daimler ist Hitachi Automotive Systems mit dem “Daimler Supplier Award” in der Kategorie „Innovation“ für den kreativen und zuverlässigen Beitrag zur Elektrifizierung des Mercedes-Benz Produkt Portfolios geehrt worden.

In der Corona-Krise waren vor allem am Anfang Atemmasken Mangelware. Unternehmen außerhalb der Medizinbranche haben sich daher bereit erklärt, bei der Produktion von Masken auszuhelfen. So auch General Motors und ein deutscher Automobilhersteller. Wir unterstützen dabei mit Produktionslinien für die Herstellung von Covid-19 Mund-Nasen-Masken. Hitachi hat hier binnen einer Woche eine komplette Maskenmontagelinie gebaut, die bis zu 50.000 Masken pro Tag produzieren kann.

Das Internet der Dinge wird in der Automobilbranche immer mehr Einzug erhalten, denn am Ende ist ein intelligentes Fahrzeug auch ein “Ding” im Internet. Die Hersteller werden immer mehr Daten gewinnen und diese müssen entsprechend ausgewertet werden. Genau für diesen Zweck haben wir das BI-Unternehmen Pentaho übernommen.

In der industriellen Fertigung entscheiden das Zusammenspiel der einzelnen Fertigungsschritte, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine und daraus resultierend die Funktion der Fertigungsstraße über die Effektivität und Produktivität einer Anlage. Zur Optimierung der Produktion kann man hervorragend Daten von Maschinen nutzen, die das Internet der Dinge liefern kann. Wir haben dazu sehr früh begonnen, uns im Motorsport zu engagieren, denn was im Rennsport funktioniert, das hat auch für die klassische Automobilproduktion Vorteile. Als Sponsor und Technologiepartner des Penske Racing Teams in der US-IndyCar-Serie hat Hitachi hier große Erfahrung und zahlreiche Erfolge vorzuweisen.

Cloud-Lösungen erhalten in immer mehr Bereichen von Entwicklung bis Produktion ihren festen Platz. Allerdings benötigen viele Einsatzszenarien einen individuellen Cloud-Ansatz. Deswegen bietet die Hitachi Enterprise Cloud dem Kunden die Möglichkeit seine Daten On-Premise (Private Cloud), Off-Premise (Public Cloud wie Amazon AWS Microsoft Azure, Google Cloud) oder in einem hybriden Mix zu betreiben. Wir helfen unseren Automotiv-Kunden beim Handling eines hybriden Multi-Cloud-Environments und unterstützen auch bei der Modernisierung ihrer Standard- und eigenentwickelten Applikationen, um diese “Cloud ready” zu machen.

Zentraler Bestandteil einer jeden Cloud ist die darunter liegende Infrastruktur. Diese Infrastruktur muss performant, ausfallsicher und kostengünstig sein. Mit EverFlex haben wir ein Programm entwickelt, das verbrauchsabhängige Preismodelle auch für unsere OnPrem-Lösungen bietet. Dies reicht von der Preisgestaltung für grundlegende Service-Leistungen über kundenspezifische und ergebnisabhängige Dienste bis hin zu Storage-as-a-Service. Kunden bezahlen nur das, was sie tatsächlich nutzen. Zudem entfällt die Notwendigkeit, für jede Installation Reservekapazitäten vorhalten und bezahlen zu müssen. Damit behält der Kunde die volle finanzielle und technische Flexiblität zwischen Public und Private zu entscheiden und nach Bedarf zu variieren.

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