Eine Woche Produktionsstopp beim BMW i3

Der Halbleitermangel in der Autoindustrie hat erstmals auch Auswirkungen auf BMW in Leipzig: Die Produktion des Elektroautos i3 musste für eine Woche gestoppt werden, weil Bauteile fehlten. Vom 14. bis zum 19. Juni standen die Bänder still, sagte ein Sprecher der Automobilwoche. Inzwischen laufe auch die i3-Produktion wieder normal. Den Ausfall wolle man nun bis Jahresende wieder aufholen, kündigte der Sprecher an. Rund 700 Fahrzeuge wurden nicht produziert.

"Das war bisher aber unser einziger Ausfall hier am Standort", fügte der Sprecher hinzu. Und es war auch nur die i3-Produktion betroffen. Im übrigen Werk lief die Produktion von Einser und Zweier weiter wie gewohnt. "Wir sind bislang in der Tat weitgehend unbeschadet durch die Halbleiter-Krise gekommen."

Das Elektroauto i3, das seit 2013 in Leipzig gebaut wird, macht nur rund zehn Prozent des Produktionsvolumens am Standort aus. Das Gros entfällt auf Einser und Zweier, von dem Coupé, Cabrio, Gran Coupé und Active Tourer in Leipzig entstehen. Der i3 wird in Leipzig derzeit im Ein-Schicht-Betrieb montiert. Pro Tag entstehen 120 Fahrzeuge. Die Nachfrage nach dem E-Auto sei unverändert hoch, sagte der Sprecher. Alle Fahrzeuge, die gebaut werden, seien bereits verkauft.

Wegen der hohen Nachfrage nach dem Elektro-Modell hatte BMW bereits im vergangenen Jahr in der i3-Produktion die Sommerpause gestrichen und die Tagesproduktion um zehn Prozent erhöht. Mehr sei ohne zusätzliche Schichten nicht möglich, hieß es.

Das Leipziger BMW-Werk war bisher deutlich besser als andere Standorte durch die Chip-Krise gekommen. Andere BMW-Werke mussten wegen des Halbleitermangels bereits komplett die Produktion stoppen: In Regensburg und Oxford standen Ende April für mehrere Tage die Bänder komplett still, in Dingolfing fielen im Juni eine Woche lang die Hälfte der Schichten aus.

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