Hannover. Für Daimler markiert die diesjährige IAA Nutzfahrzeuge nach dem weltweiten Markteinbruch einen positiven Wendepunkt. In den ersten acht Monaten stieg der Absatz der Lkw-Sparte um ein Drittel. "Diese Zahlen stimmen uns optimistisch und sind mehr als nur ein Strohfeuer. Denn auch unser Auftragseingang liegt per August mit 65 Prozent im Plus“, sagte Daimler-Vorstand Andreas Renschler, der für das Lkw- und Busgeschäft verantwortlich ist. Er bekräftigte die Gewinnprognose: Daimler Trucks soll am Jahresende ein EBIT von rund einer Milliarde Euro ausweisen. Die stärksten Zuwächse verzeichnete in den ersten acht Monaten Lateinamerika mit einem Plus von 68 Prozent. Bis Ende des Jahres geht die Daimler AG von einer weiteren Stärkung der weltweiten Lkw-Märkte aus. Dabei rechnen die Stuttgarter für Europa mit einem Wachstum von fünf bis zehn Prozent, für die NAFTA-Region von zehn bis 15 Prozent und für Japan von zirka 20 bis 30 Prozent.
Im Jahr 2009 musste die Branche noch einen weltweiten Absatzeinbruch von durchschnittlich 50 Prozent verkraften, lediglich in China und einigen weiteren Schwellenländern gab es positive Entwicklungen. Daimler rutschte auch wegen hoher Restrukturierungskosten und einem drastischen Kapazitätsabbau in den USA und Japan tief in die roten Zahlen: Vor Zinsen und Steuern schrieb die Sparte einen Verlust von einer Milliarde Euro. In den ersten sechs Monaten hatte Daimler Trucks ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 430 Millionen Euro erwirtschaftet, davon 300 Millionen Euro im zweiten Quartal.