Stuttgart. Daimler registriert derzeit eine deutlich anziehende Nachfrage nach Transportern und will in den nächsten Jahren vor allem außerhalb des Heimatmarkts Westeuropa wachsen. "Unser Ziel ist es, mittelfristig global so erfolgreich zu sein wie heute schon in Europa", so Van-Chef Volker Mornhinweg, der sich nach 117 Tagen im neuen Amt erstmals zu den Geschäftsperspektiven der Sparte äußerte. Auch unter Profitabilitätsaspekten liegt die Messlatte hoch. "Wir wollen 2013 eine EBIT-Marge von neun Prozent erreichen und diese über die Geschäftszyklen hinweg dauerhaft halten", gibt der ehemalige Leiter von Mercedes-AMG als Ziel aus. Nach der Krise im vergangenen Jahr soll das Absatzniveau der beiden Vorjahre mit knapp 290.000 Transportern im Zeitraum 2013/2014 wieder erreicht werden.
Die Transporter-Sparte war bereits im Rekordjahr 2008 mit einer Umsatzmarge von 8,6 Prozent der beste Renditebringer im gesamten Daimler-Konzern. Aufgrund der Krise brachen Absatz und Umsatz im Jahr 2009 um 42 beziehungsweise 34 Prozent ein. Statt eines operativen Gewinns von 818 Millionen Euro standen nur noch 26 Millionen Euro in den Büchern. Nun allerdings erholt sich die Nachfrage deutlich. "Auf das Gesamtjahr gesehen erwarten wir ein Absatzplus zwischen 30 bis 35 Prozent auf dann mehr als 214.000 Einheiten", kündigte Mornhinweg an. Im ersten Halbjahr sprang die Verkäufe um 50 Prozent auf etwas über 106.000 Einheiten. Der Umsatz legte um 33 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu. Das EBIT belief sich auf 191 Millionen Euro, während im Vorjahreszeitraum ein Verlust von 101 Millionen Euro angefallen war. Die operative Marge der ersten sechs Monate von 5,2 Prozent wird sich dem Manager zufolge aufgrund von Basiseffekten etwas abschwächen, aber in der Größenordnung gehalten werden. Konkret prognostiziert die Sparte für 2010 ein EBIT von 350 Millionen Euro.