Lamborghini will Produktion erhöhen

Vor diesem Problem würden andere Autobauer wohl auch gern stehen: Während anderswo die Bänder regelmäßig stillstehen, will die italienische VW-Tochter die Produktion jetzt sogar erhöhen. "Wir sind gerade dabei zu prüfen, ob wir die Produktion steigern und hier noch etwas zulegen können, um die Wartezeit für die Kunden nicht über ein Jahr hinaus anwachsen zu lassen." Das kündigte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann im Gespräch mit der Automobilwoche an.

Die Auftragsbücher sind prall gefüllt. "Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir 2022 schon fast ausverkauft sind. Wir sind bei ungefähr einem Jahr Auftragsvorlauf." Und dank bevorzugter Chip-Zuteilung im Konzern kann die VW-Tochter auch produzieren. Mit dem Erhöhen der Stückzahl will Winkelmann nun verhindern, dass die Lieferzeit weiter anwächst. "Da geht es um Tagesproduktionen, das sind aufs Jahr gesehen vielleicht ein paar Hundert Einheiten."

Die hohe Nachfrage hatte den Absatz bereits 2021 beflügelt. "Wir sind mit dem Verlauf des Jahres sehr zufrieden", sagte Winkelmann. "Wir konnten trotz Chipkrise ein neues Rekordjahr verbuchen." 8405 Fahrzeuge wurden ausgeliefert, 13 Prozent mehr als 2020. "Wir sind natürlich stolz auf das, was wir erreicht haben im Jahr 2021."

Und das gelte nicht nur für den Absatz. Zahlen zum Gewinn wollte Winkelmann zwar noch nicht nennen. Doch: "Wir haben ein sehr gutes Jahr gehabt, nicht nur bei den Verkaufszahlen, sondern auch bei vielen anderen Indikatoren." Und fügte dann noch hinzu: "Wir sind finanziell sehr gut aufgestellt. Und wir haben pro Fahrzeug eine sehr gute Marge pro verkaufter Einheit."

Für 2022 zeigte sich Winkelmann zuversichtlich: "Wenn sich nichts Negatives ergibt in den nächsten Monaten, wird auch 2022 wieder ein tolles Jahr, in dem wir sehr gut abschneiden könnten." Ob es ein neues Rekordjahr wird, lasse sich aber noch nicht abschätzen. "Wir haben eine solide Startposition. Aber noch ist es zu früh, um über Details zu reden."

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