Porsche-Finanzchef Lutz Meschke rührt seit Langem die Werbetrommel dafür. Jetzt könnte seine Idee, den Sportwagenbauer Porsche an die Börse zu bringen, Wirklichkeit werden: Die Vorstände und Aufsichtsräte von Volkswagen und von deren Muttergesellschaft Porsche Automobil Holding SE gaben am Donnerstag grünes Licht. Noch sprechen beide Seiten nur davon, einen Börsengang der Porsche AG zu prüfen. Doch das Eckpunktepapier, das unter dem internen Namen "Projekt Phoenix" ausgearbeitet wurde, skizziert bereits recht genau, wie ein Börsengang aussehen könnte.
Geplant ist demnach, dass die Porsche AG, bisher eine 100-prozentige VW-Tochter, eigene Aktien ausgibt. Die Hälfte der neuen Anteilsscheine soll dabei aus Stammaktien mit Stimmrecht bestehen, die andere Hälfte aus stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Von beiden Aktiengruppen würden VW dann jeweils ein Viertel abgeben. An die Börse kommen sollen dabei aber nur die stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Die zum Verkauf stehenden Stammaktien würde allein die Porsche Automobil Holding SE übernehmen, in der die Familien Porsche und Piech ihren 53-Prozent-Anteil an Volkswagen gebündelt haben.