Herr Franz, die Chipkrise schränkt den Neuwagenverkauf ein, Mercedes kommt einem Rückruf nicht nach. Wie wirken sich die Engpässe auf die Teileindustrie aus?
Arnd Franz: Unser Portfolio ist stark auf mechanische und elektrische Teile ausgerichtet. Entsprechend hat uns die Chipkrise bisher keine fundamentalen Probleme bereitet. Die Industrie arbeitet aber intensiv an der Verbesserung der generellen Teileversorgung. Unser Sektor hat ja eine gewisse Relevanz, die Fahrzeuge sicher und sauber auf der Straße zu halten. Die Logistik bleibt eine Herausforderung.Inwiefern?
Wir liefern 98 Prozent unserer Produkte innerhalb von 24 Stunden. Aber wir sehen in einigen geographischen Regionen Versorgungsprobleme auf uns zukommen, wenn wir die Lieferkette nicht eng begleiten. Die Bevorratung haben wir bereits 2021 deutlich erhöht, das setzen wir im laufenden Jahr fort.Die Logistikkosten sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Wie wirkt sich dies auf die Teilekosten aus?
2022 wird ein extrem herausforderndes Jahr bei der Preisgestaltung. Die Preise für die Vorprodukte haben angezogen, die Kosten für Energie und Transport sind deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr konnten wir den Preisdruck noch weitgehend kontrollieren. Für 2022 rechne ich mit deutlich steigenden Preisen für den Autofahrer.