Der spektakuläre Kauf des sozialen Netzwerks Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk hat erste Konsequenzen in der Automobilbranche. Während nahezu alle Wettbewerber des Elektropioniers am Dienstag auch weiter ihre Profile und Accounts bespielten, zog ein erster Firmenchef Konsequenzen und löschte seinen Account.
In einer letzten Nachricht an seine rund 86.000 Follower schrieb Fisker-Gründer und CEO Henrik Fisker: "Bitte folgt mir ab jetzt auf Instagram, wenn ihr Updates wollt." Danach löschte der ehemalige BMW-Designer und Elektro-Rivale von Elon Musk seinen kompletten Twitter-Account. Auf Anfrage der Automobilwoche, ob die Abschaltung des Accounts in direktem Zusammenhang mit dem Verkauf des sozialen Netzwerks an Musk stehe, teilte Fisker mit, sich dazu derzeit nicht äußern zu wollen. Ein Dementi klingt anders.
Die Rivalität zwischen Henrik Fisker und Elon Musk ist nicht neu und hat spätestens jetzt eine persönliche Ebene erreicht. Bereits 2011 duellierten sich die beiden Elektro-Alphatiere mit dem Fisker Karma und dem Tesla Model S, die fast zeitgleich auf den Markt kamen. Musk setzte sich durch und stieg durch die Erfolge von Tesla langsam zum reichsten Mann der Welt auf, während Fiskers erster Versuch eines eigenen Autoherstellers scheiterte. Die Firma ging pleite. 2016 gründete der Däne die Marke Fisker neu und will bis Ende 2022 seinen vollelektrischen Ocean auf den Markt bringen.
Der Firmenaccount von Fisker war übrigens bis zum Dienstagnachmittag deutscher Zeit bei Twitter noch online. Elon Musk selbst reagierte bisher nicht auf den Abschied seines Rivalen Fisker. Zukünftig erreicht er den ehemaligen BMW-Designer jetzt jedenfalls via Instagram...
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