Vor dem Webcast/ Conference Call zur Jahrespressekonferenz (JPK) von VW drängen sich wichtige Fragen an Konzernchef Herbert Diess und sein Vorstandskollegium auf. Die alles überlagernde Thematik wird – für diese Prognose nun bedarf es keinerlei seherischer Fähigkeiten – die Ausbreitung des Corona-Virus' sein. Die JPK beginnt heute um 09.00 Uhr; Automobilwoche wird auch hier, im Internet, berichten.
Eine zentrale Überlegung im "Corona"-Kontext ist, wann sich der Weltmarktführer zur öffentlichen Bekanntgabe des einstweiligen Shutdowns seiner Werke in Deutschland, womöglich auch in weiteren Staaten, entschließt.
Eng verwoben mit einem solchen Beschluss enormer Tragweite wäre die Frage nach einer Aussetzung potenzieller CO2-Strafzahlungen für 2020 durch die EU. Derlei Gedanken werden in der Mobilitätsbranche hinter den Kulissen längst ventiliert, dem Vernehmen nach auch bei VW.
Nach Informationen der Automobilwoche stehen andere Hersteller wie BMW, Ford, Opel und Daimler durch die "Corona"-Krise ebenfalls inmitten vergleichbarer Überlegungen; auch ihnen würde ein Aufschub bei den CO2-Sanktionen helfen. "Es wird überall zu Verwerfungen beim Absatz und beim Modellmix kommen", sagte ein VW-Topmanager, der auf Anonymität bestand, der Automobilwoche.
VW-Konzernchefsprecher Peik von Bestenbostel erklärte auf Anfrage der Automobilwoche: "Eine Aussetzung der CO2-Strafzahlungen wird derzeit bei Volkswagen nicht diskutiert".