"Cobalt“, "Climate", "Carbon" – so heißen die Konferenzräume in der neuen Dependance von Circulor in Berlin-Charlottenburg. Die drei C-Begriffe sind Hinweise darauf, worum es dem Start-up geht: nachhaltige Lieferketten. Das gilt vor allem für die Batterien als Quelle der Elektromobilität. Die Technologie von Circulor unterstützt Kunden bei der umweltschonenden und ethisch unbedenklichen Gewinnung und Rückverfolgung von Rohstoffen wie Kobalt, Lithium oder Nickel. Die 2017 in London gegründete Firma sieht sich nicht als TÜV. Vielmehr will Circulor als Dienstleister Lieferketten durch Digitalisierung transparent machen.
Die Bereitschaft der Kunden für den Nachhaltigkeits-Check ist hoch. "Die Traceability ist akzeptiert. Es geht nicht mehr um das Warum, sondern nur noch um das Wie", sagt die Direktorin für strategische Geschäftsentwicklung Luise Müller-Hofstede.
Circulor sammelt Daten zur Förderung und Menge der Rohstoffe und untersucht mit Blockchain die Plausibilität der Angaben. Auch Zulieferer werden geprüft. Sie stellen Circulor Daten zur Verfügung. Kein Mitarbeiter steht an der Mine und klebt ein Unbedenklichkeitssiegel auf die Lieferung – das Start-up ist ein Softwarehaus. Bei Anomalien in den Daten wird gleichwohl nachgefragt. "Ähnlich wie bei einem Fitness-Tracker kann die Circulor-Plattform Auskunft über die Performance von Unternehmen geben – nur hinsichtlich der Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien in der Lieferkette."