Der chinesische Bezirk Beidaihe im Nordosten des Landes verbietet ab 1. Juli für mindestens zwei Monate alle aktuellen Tesla-Modelle auf seinen Straßen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf Berichte lokaler Verkehrspolizisten beruft. Die Begründung hat es in sich.
Das Seebad gilt als Sommerresidenz der Führungselite der Kommunistischen Partei Chinas und wird während der Monate Juli und August auch für eine Klausurtagung der Parteifunktionäre genutzt. Dabei gelten im gesamten Bezirk strenge Sicherheitsvorkehrungen. So streng, dass die Kameras an den aktuellen Tesla-Fahrzeugen in dem Gebiet ungern gesehen sind.
Hintergrund: Teslas Kameras für Autopilot-, Parkassistenz- oder Spurhalte-Systeme zeichnen das gesamte Fahrgeschehen auf. Zwar werden die Daten nach Angaben von Tesla-Chef Elon Musk nur lokal und nicht zentral außerhalb Chinas gespeichert – das Sicherheitsrisiko war den Behörden aber offenbar dennoch zu groß. Sie sperrten Tesla aus, damit die Kameraaufnahmen nicht zur Spionage genutzt werden können.
Zuletzt hatte es bereits einen Vorfall gegeben, bei dem Tesla-Modellen die Einfahrt in die Innenstadt von Chengdu verboten worden war, weil Chinas Staatspräsident Xi Jinping den Ort gerade besuchte. In sozialen Netzwerken kursierten Videos von Tesla-Fahrzeugen, die durch Polizisten umgeleitet wurden. Tesla-Fahrzeuge dürfen zudem bereits seit einiger Zeit nicht mehr in chinesischen Militärarealen fahren.
Aus dem Datencenter: