Produktion des ID Buzz läuft wieder

Der erste ID Buzz lief in Montag gleich zur Frühschicht wieder vom Band. Nach einer Woche fuhr VW Nutzfahrzeuge die Produktion des Elektro-Bullis wieder hoch. Ab Beginn der Frühschicht um 6 Uhr lief die Produktion des Hoffnungsträgers wieder an. Sie soll jetzt im Laufe der Woche wieder auf das vor dem Stopp erreichte Niveau hochgefahren werden. Den Rückstand will VWN bis zum Auslieferungsstart im Oktober wieder aufholen.

VWN hatte die Fertigung des Modells Ende vorletzter Woche heruntergefahren und in der vergangenen Woche dann ganz ausgesetzt. Grund waren Probleme mit der Batterie: Die verbauten Batteriezellen brachten nicht die gewünschte Leistung. Folge waren Spannungsabfälle, die die Reichweite des Fahrzeuges minderten. Das war bei internen Tests aufgefallen. Das, so hieß es bei VWN, sei auf "Anpassungen in der Produktion des Lieferanten zurückzuführen" gewesen. Das Problem sei dort nun behoben worden.

"Die Produktion des ID Buzz im VWN-Werk in Hannover ist am 4. Juli 2022 wieder planmäßig angelaufen", sagte ein Sprecher auf Anfrage der Automobilwoche. "Das Problem ist erkannt und wurde behoben. Die neu gelieferten Batterien werden den hohen Qualitätsstandards von VWN im vollen Umfang entsprechen."

Der ID Buzz teilt sich die MEB-Plattform mit dem Pkw-Modellen ID.3 und ID.4, verfügt aber über einen anderen Hochvoltspeicher,  der bei dem Modell erstmals verbaut wird. Anders als bei den anderen ID-Modellen aus Zwickau und Emden stammen die Zellen nicht von LG aus Polen, sondern von einem anderen Zulieferer. Den Namen des Zulieferers, von dem nun die fehlerhaften Zellen kamen, wollte VWN auf Nachfrage nicht nennen.

Auswirkungen auf den geplanten Verkaufsstart des ID Buzz schloss VWN aus. Am geplanten Auslieferungsstart im Oktober ändere sich nichts. Während der einwöchigen Produktionspause wurden nach Automobilwoche-Informationen gut 200 ID Buzz nicht gebaut. Das lasse sich im weiteren Verlauf der Hochlaufkurve ohne Probleme wieder aufholen, hieß es in Hannover.

VWN hatte vor der Produktionsstopp 45 ID Buzz pro Tag gebaut. Ende des Jahres sollen es bereits 180 sein. Seit dem Serienstart im Mai wurden bisher rund 500 ID Buzz produziert. Fahrzeuge, die an Kunden ausgeliefert werden sollen, waren bisher aber nicht dabei. "Endkundenfahrzeuge waren von dem Verbau der Batteriezellen nicht betroffen, da es sich bei den bisher gebauten Fahrzeugen um interne Fahrzeuge handelt", so der Sprecher.

Die bisher produzierten Serienfahrzeugen waren etwa als Vorführwagen für die Händler und  Testwagen vorgesehen. Sie werden nun überprüft, ob bei ihnen der Fehler auftritt, und gegebenenfalls wird der Akku ausgetauscht.

Bei allen Kundefahrzeugen, die erst noch produziert werden müssen, sei aber sichergestellt, dass der Akku die erforderliche Leistung bringe, hieß es in Hannover. Mit der Auslieferung an Kunden soll im Oktober begonnen werden. VWN garantiert, dass der Akku auch nach acht Jahren oder 160.000 Kilometern 70 Prozent der ursprünglichen Kapazität bringt.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau VW Nutzfahrzeuge 2021 bis 2024