Der Premium-Hersteller Audi will seine Produktionswerke konzeptionell neu aufstellen. Unter dem Begriff "360factory" sollen alle fünf eigenen Standorte der Ingolstädter (Ingolstadt, Neckarsulm, Brüssel, Györ, San José Chiapa) perspektivisch umgebaut werden. Vorbild ist das Stammwerk in Ingolstadt, das bis 2028 auf eine rein elektrische Fertigung umgerüstet wird.
"Wir haben eine Produktionsstrategie aufgesetzt, die als Zielbild die '360factory' hat. Ingolstadt wird die Blaupause für diese neue Strategie werden, die mittelfristig alle Standorte auf ein völliges neues Niveau bei Produktivität und Arbeitsweise bringt", sagt Produktionsvorstand Gerd Walker im Gespräch mit der Automobilwoche.
Um das neue Konzept auf den Weg zu bringen, beschäftigte sich ein Team um den erst seit Februar amtierenden Audi-Produktionsvorstand mit verschiedensten Fragestellungen. Walker erklärt: "Die Strategie ist ganzheitlich ausgelegt. Wir haben sie aus verschiedenen Perspektiven entwickelt: Was erwartet die Gesellschaft von uns? Was verlangen die Kundinnen und Kunden? Welche Erwartungen haben die Stakeholder und, ganz wichtig, was brauchen unsere Mitarbeitenden in Zukunft?"