Dabei hatte die italienische VW-Tochter wegen der hohen Nachfrage die Produktion im ersten Halbjahr bereits erhöht, und das trotz Chipkrise. Insgesamt 5090 Fahrzeuge wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres ausgeliefert, so viele wie noch nie in der Geschichte der Marke. Das trieb auch Umsatz und Gewinn auf neue Rekordwerte: Der Umsatz legte um 30,6 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro zu, der operative Gewinn sogar um 69 Prozent auf 425 Millionen Euro.
Bei der Umsatzrendite stellte Lambo sogar die Konzernschwester Porsche, eigentlich die Renditeperle im Konzern, in den Schatten. Dort hatte die Rendite im selben Zeitraum bei ebenfalls beachtlichen 19,4 Prozent gelegen. Lamborghini überbot das nun spielend und meldete 31,9 Prozent. Bezahlt machte sich, dass die Tochter einen Großteil ihrer Fahrzeuge exportiert und in Dollar abrechnet. Durch den gestiegenen Dollar-Kurs kamen so mehr Euros in die Kasse.
Schließlich geht fast jeder dritte Lambo in die USA. Im ersten Halbjahr waren es genau 1521 Fahrzeuge. Zusammen mit Kanada lag der Nordamerika-Anteil sogar bei 34 Prozent. Zweitwichtigster Markt war China mit 576 Auslieferungen, auf Platz drei folgte Deutschland als wichtigster europäischer Markt mit 468 Auslieferungen. Wichtigstes Modell war das SUV Urus, auf das 61 Prozent der Verkäufe entfielen.