Ohne das gewinnbringende Nutzfahrzeuggeschäft würde Ford in Europa wohl tiefrote Zahlen schreiben. Mit dem Pkw-Absatz geht es jedenfalls rapide bergab. Das liegt auch daran, dass viele veraltete Modelle wie Mondeo, C-Max oder Ka+ ausgelaufen sind. Doch das Artensterben geht weiter. So soll der 2017 eingeführte Fiesta kommendes Jahr in die ewigen Jagdgründe abgeschoben werden. Nein, nicht etwa weil die Nachfrage dramatisch eingebrochen wäre. Sondern weil der Fiesta seit vielen Jahren Verluste schreibt - keine Unsummen, aber Auto für Auto einen mittleren dreistelligen Betrag.
Aus dem gleichen Grund müssen wir uns auch von der Focus-Familie verabschieden. Während VW dem Golf VIII eine Laufzeitverlängerung angedeihen lässt und der projektierte Golf IX dafür in der Versenkung verschwindet, macht Ford dem Vernehmen nach mit dem Focus kurzen Prozess. Das 2018 eingeführte Volumenmodell soll längstens bis 2025 im Programm bleiben, könnte aber auch schon 2024 eingestellt werden. Und der Nachfolger? Der basiert in beiden Fällen auf der von Volkswagen zugekauften vollelektrischen MEB-Matrix, die Ford über Laufzeit in Summe rund 1,2 Millionen mal verkaufen will.