Durch die Elektromobilität soll das Autofahren klimaschonender werden, die Automatisierung von Fahrfunktionen bis hin zum autonomen Fahren sowie die Vernetzung werden Sicherheit und Komfort steigern. Neue Geschäftsmodelle wie Carsharing, Autoabos, Vernetzung der Verkehrsträger verändern die Mobilität – Schlagwort: Mobility on Demand. Auch in Produktion und Vertrieb eröffnen sich durch Industrie-4.0-Ansätze ganz neue Möglichkeiten.
Um diesen Herausforderungen begegnen und die damit verbundenen Potenziale in Erlöse ummünzen zu können, ist viel Elektronik erforderlich. Einige Zahlen belegen die Bedeutung.
Der Branchenverband ZVEI erwartet, dass der Halbleiterbedarf der Automobilindustrie von 2020 bis 2025 um rund 75 Prozent auf gut 87 Milliarden US-Dollar ansteigen wird – deutlich stärker als der Halbleitermarkt insgesamt, der nur um rund 37 Prozent auf 602 Milliarden US-Dollar zulegen dürfte. Pro Fahrzeug sollen dann Chips im Wert von 1050 US-Dollar verbaut sein, im Vergleich zu 744 US-Dollar im Jahr 2020.
McKinsey erwartet für 2025 eine etwas niedrigere Halbleiternachfrage der Automobilindustrie von 78 Milliarden US-Dollar, was aber dennoch fast eine Verdoppelung gegenüber 2019 darstellt. Fast eine weitere Verdoppelung auf 147 Milliarden US-Dollar soll es dieser Prognose zufolge bis 2030 geben.
Bosch zufolge soll der Markt für Fahrzeugcomputer von rund 20 Milliarden Euro (2020) bis 2030 jährlich um bis zu 15 Prozent wachsen. Den Gesamtmarkt für im Fahrzeug verbaute Elektronik und Software erwartet McKinsey bei fast 430 Milliarden US-Dollar, was für den Zeitraum von 2019 bis 2030 einem jährlichen Plus von 5,8 Prozent entspricht.