Manchen Herstellern wird unterstellt, sie hätten keine Konzepte für die Zukunft. Bei Audi ist es anders. Die Ingolstädter denken zu viel darüber nach. Aktuell sind in TV-Spots aufsehenerregende urbane Fahrzeuge zu sehen, die autonom unterwegs sind.
Doch sie dürften nach dem Eingreifen von VW-Chef Oliver Blume noch lange Visionen bleiben. CEO Markus Duesmann kämpft in VW-internen Sitzungen weiter für wichtige künftige Software-Konzepte und Plattformen. Gleichzeitig irritiert Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann mit der Frage, ob es den Premiumhersteller in zehn Jahren überhaupt noch geben wird.
An Gedanken für die Zukunft mangelt es Audi also nicht. Doch was fehlt, ist ein klarer Plan. Das fängt in der Gegenwart an. Das Vakuum beim Anlauf neuer batterieelektrischer Fahrzeuge im harten Wettbewerb des Premiumsegments wird im kommenden Jahr nicht kleiner. Bereits 2022 leistete sich Audi bei neuen Modellanläufen eine schmerzhafte Nullrunde, während die Konkurrenz von BMW und Mercedes den neuen Siebener oder die elektrische E-Klasse an den Start brachte.