Premium-Hersteller Audi bereitet sich derzeit hinter den Kulissen mit allergrößtem Einsatz auf den Einstieg in die Formel 1 ab 2026 vor. Jetzt haben die Ingolstädter ihren Teamchef für das Abenteuer Königsklasse verpflichtet und einen der angesehensten Manager des Sports unter Vertrag nehmen können.
Konkret wechselt Andreas Seidl zum 1. Januar 2023 von McLaren zu Alfa Romeo, wie der Sauber-Rennstall durch einen Sponsorenvertrag mit dem italienischen Hersteller bis Ende 2023 noch heißen muss. Sauber ist aber gleichzeitig auch der Rennstall, den Audi aktuell erwirbt, um ihn bis 2026 zu einem eigenen Werksteam umzubauen. Die Vorbereitungen dafür laufen und erreichen mit der Verpflichtung von Seidl jetzt einen ersten Höhepunkt.
Der gebürtige Passauer in einer Pressemitteilung: "Es ist großartig, ab Januar bei Sauber zu sein. Das Team hat eine große Geschichte und ich freue mich zusammen mit den Kollegen auf die ambitionierten Ziele, die wir uns gesetzt haben." Audi erwähnt Seidl in seinem Statement nicht.
Der bisherige Sauber-CEO Fred Vasseur wechselt nach einer wenig erfolgreichen Phase am Kommandostand der Schweizer zu Ferrari, wo er Mattia Binotto als Teamchef ersetzt. Für Seidl wird es jetzt in erster Linie um strukturelle Aufbauarbeit bei Sauber gehen, um den Rennstall bis 2026 konkurrenzfähig zu machen.
Andreas Seidl kennt den Volkswagen-Konzern aus seiner Zeit bei Porsche, mit denen er 2015, 2016 und 2017 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. In der Formel 1 arbeitete er aber auch schon für BMW, wo er unter anderem Berührungspunkte mit dem heutigen Audi-Chef Markus Duesmann, Audis Formel-1-Pressechef Guido Stalmann und dem zukünftig wohl im Hintergrund die Strippen ziehenden Berater und Ex-DTM-Chef Gerhard Berger hatte.
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