Die Fahrzeuge der Zukunft erzeugen riesige Datenmengen und beziehen auch selbst große Datenvolumen – und dies auf verschiedensten Wegen. Das kann die Mobilfunkverbindung in die Cloud sein oder V2X-Kommunikation nach anderen Standards mit der Infrastruktur oder Fahrzeugen in der Nähe. Eine Konnektivitätsplattform, die all diese Funktionen bündelt, hat ZF jüngst bei der CES vorgestellt. Das ProConnect-Modul bezeichnet ZF als „Schlüsselkomponente für softwaredefinierte Fahrzeuge“.
Da das 22 mal 17 mal 5 Zentimeter große System Standards wie DSRC (Dedicated Short Range Communication), C-V2X und Vehicle-to-everything (V2X)-Kommunikation beherrsche, ermögliche es die Kommunikation mit der straßenseitigen Infrastruktur wie zum Beispiel Ampeln. Auf diesem Weg könne das Fahrzeug beispielsweise aber auch über ein Stauende hinter der nächsten Kurve oder einen sich nähernden Rettungswagen im Einsatz informiert werden.
Neben Over-the-Air-Updates ermögliche die Box beispielsweise auch das Herunterladen von hochauflösenden Kartendaten für ADAS-Komfortfunktionen. Umgekehrt werden beispielsweise Sensor- und Diagnosedaten – etwa, zu Straßenzuständen wie Schlaglöcher, Nässe, Schnee oder Eis – in die Cloud gemeldet. Mit Blick auf autonome Fahrzeuge spielen ZF zufolge Services wie orchestriertes Flottenmanagement, Interaktionen mit Smartphone-Apps, etwa Service-Informationen oder Fahrpläne, Fernsteuerung oder auch die Kommunikation und Interaktion mit Leitstellen autonomer Shuttles eine wichtige Rolle.
ZF berichtet, dass bereits ein erster Großauftrag eines internationalen Fahrzeugherstellers vorliege. Die Serienfertigung solle 2025 beginnen. „Mit ZF ProConnect öffnen wir darüber hinaus unseren Kunden die Tür zu digitalen Geschäftsmodellen, die im softwaredefinierten Fahrzeug eine immer wichtigere Rolle spielen“, sagt Oliver Briemle, Leiter AD Components & Connectivity bei ZF.
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