Mitfahrer im Automobil können sich jetzt schon jeder gewünschten Ablenkung widmen. Dem Fahrer dürfte das mit zunehmender Automatisierung auch erlaubt werden. In diesem Freiraum wollen Automobilhersteller und -zulieferer die Autoinsassen mit beeindruckenden audiovisuellen Erlebnissen begeistern. Das ist teilweise noch Zukunftsmusik – aber für die nahe Zukunft – und teilweise schon realisiert.
Wo es hingehen kann zeigt etwa Audi in seinem activsphere concept. In diesem kürzlich präsentierten elektrischen Crossover-Coupé ist „die wichtigste technische Innovation unsere Adaption von Augmented Reality für die Mobilität. Audi dimensions schafft die perfekte Synthese aus Umfeld und digitaler Realität“, sagte Audi-Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann zu dem Konzept. Aus physischer und virtueller Realität wird mixed Reality: Eine entsprechende Brille erlaubt dazu den Blick auf die reale Umgebung und den Weg, und blendet gleichzeitig – individuell für Fahrer und Passagiere konfigurierbar – plastisch erscheinende Informationen und Interaktionselemente ins Blickfeld ein.
Dem Fahrer können etwa fahrrelevante Daten und Bedienelemente angezeigt werden, die sonst nicht sichtbar sind. Und per Gestensteuerung kann er diese virtuellen Elemente bedienen. Blickt der Nutzer auf ein Objekt zeigen sich weitere, damit verwandte Funktionselemente. Für den Beifahrer lassen sich natürlich auch Unterhaltungs- und andere Funktionen in der Brille zeigen und bedienen.
Schon auf dem Markt ist seit Ende 2022 bei Audi das Holoride-System, das das gleichnamige von Audi-Mitarbeitern gegründete Start-up entwickelt hat. Es bietet via Virtual-Reality-Brille sogenannten elastic Content. Fondpassagiere können mit den Brillen in virtuelle Welten abtauchen, die – das ist der Clou – mit den Fahrzeugbewegungen sozusagen synchronisiert werden, sodass VR-Bilder mit dem körperlichen Erleben zusammenpassen. Die Konzernschwester Porsche testet das System noch.