Für den neuen VW-Markenchef Thomas Schäfer ist es ein mehr als gelungener Einstand: Seine erste Bilanz, die er am Mittwoch in Hamburg vorlegte, fiel mehr als blendend aus. Trotz gesunkener Absatzzahl wegen fehlender Teile legten Umsatz und Gewinn zu. Doch für das laufende Jahr dämpft die Marke nun den Optimismus.
Die operative Marge soll deutlich weniger steigen als bisher geplant. Grund ist die weiterhin schwierige Teileversorgung. "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich die Versorgungslage im Verlauf des Jahres stabilisieren wird, und arbeiten konsequent an unserer Kostenposition", sagte Finanzvorstand Patrik Mayer bei der Vorlage der Bilanz für 2022.
Doch werde die Lage bei Teileversorgung, Rohstoff- und Energiepreisen weiter "herausfordernd" bleiben. Hinzu komme die konjunkturelle Unsicherheit. Das Margenziel für 2023 schraubte er deshalb nach unten: Statt der bisher angepeilten sechs Prozent Umsatzrendite geht er jetzt nur noch von "mehr als vier Prozent" aus.