Faraday Future beginnt mit Produktion des FF 91

Das Projekt schien schon am Ende, doch in dieser Woche meldete Faraday Future nun endlich den Beginn der Produktion seines ersten Modells FF 91. Am Mittwoch wurde laut Mitteilung des Unternehmens im kalifornischen Werk das erste Chassis montiert. Dieser Meilenstein auf dem Weg zur Serienproduktion kommt Jahre nach dem ursprünglich anvisierten Hochlauf.

Das Luxus-Elektro-Crossover wird zunächst auf den Automärkten der Vereinigten Staaten und Chinas angeboten. Die Expansion nach Europa könnte zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Die Auslieferungen der vergleichsweise wenigen bereits bestellten Fahrzeuge in der Variante "Futurist Alliance" an Kunden in den USA sollen Ende April beginnen, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters sagte.

Xuefeng Chen, der Chef des Start-ups, dankte in der Mitteilung den Mitarbeitern, Zulieferern und Investoren, die dabei geholfen hätten, das Modell schließlich doch noch in die Serienfertigung zu bringen. "Ich kann nicht sagen, wie begeistert ich bin, endlich den Höhepunkt von vielen Jahren harter Arbeit zu erleben." Dabei halfen auch die jüngsten Finanzierungszusagen über zusätzliche mehr als 100 Millionen US-Dollar.

Chens Vorgänger, der frühere BMW- und Byton-Manager Carsten Breitfeld, hatte Faraday Future 2021 an die Börse gebracht, den entscheidenden Schritt zur Serienproduktion aber nicht bewältigen können. Breitfeld wurde Ende 2022 "seines Amtes enthoben", wie es zu der Zeit in einer Börsenmitteilung hieß.

Der FF 91 hat laut Hersteller insgesamt 1050 PS und kommt mit einer 130 kWh großen Batterie auf eine EPA-zertifizierte elektrische Reichweite von über 600 Kilometern. Auf 60 Meilen pro Stunde – zirka 97 km/h – soll das Auto in 2,27 Sekunden beschleunigen.

Über die endgültigen Preise ist nach wie vor nichts Genaueres bekannt. Aus der Mitteilung zum Start der Produktion lässt sich aber ableiten, welche Marken Faraday Future mit seinen Fahrzeugen in Zukunft attackieren will: Da geht es etwa um den Vergleich mit Ferrari und Maybach, Rolls-Royce und Bentley. Günstig wird der FF 91 also nicht.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung der Listenpreise von E-Autos von 2020 bis 2022