Erste Automesse mit Gesichtserkennung

Sie gehören zu jeder Fachmesse der Automobilindustrie wie wichtige Premieren oder gute Gespräche: Die meist um den Hals gehängten Zugangspässe oder Tickets für den jeweiligen Kongressbereich. Auf der Auto Shanghai 2023 wird darauf in diesem Jahr erstmals gänzlich verzichtet. Stattdessen gibt es eine neue, futuristische Lösung.

So besteht erstmals die Möglichkeit, sich über eine Gesichtserkennung an den Zugangstoren überprüfen zu lassen und so in das Schanghai Convention Center zu kommen. Dafür scannen die Messebetreiber einmal im Vorfeld den Reisepass des Besuchers und gleichen ihn mit den zuvor hinterlegten Akkreditierungsdaten ab. Danach wird ein Foto des Besuchers erstellt und digital gespeichert. Dieses Foto dient fortan als Zugang für die Messe.

Ist das Bild auf den Servern der Auto Shanghai hinterlegt und wird mit dem per Kamera aufgenommenen Bild des Messebesuchers am Tor abgeglichen, öffnen sich die Zugangstore. Falls nicht, bleibt der Besucher draußen. 

Klar ist: Die Idee spart Papier und den umständlichen Ausdruck von Zugangspässen, wie etwa auch auf der CES in Las Vegas. Klar ist aber auch: Wo die Bilder und Reisepassdaten des Fachbesuchers landen und wer darauf Zugriff erhält, bleibt offen. In Deutschland wäre eine entsprechende Zugangsregelung via Gesichtserkennung und Fotos aus Datenschutzgründen nicht vorstellbar. Die Ausrichter der Auto Shanghai 2023 arbeiten hingegen in diesem Jahr erstmals mit der Technologie.

Eine gute Nachricht für Skeptiker einer Gesichtserkennung bleibt: Neben den Foto-Scannern gibt es weitere Eingangstore, die über das Scannen des Reisepasses geöffnet werden können. Ein Foto des Besuchers muss dann nicht im Vorfeld erstellt werden. Umgehängte Zugangspässe oder Messetickets gehören aber in Schanghai in jedem Fall der Vergangenheit an. Die wichtige Leitmesse für die Automobilindustrie beginnt Dienstagfrüh deutscher Zeit um ca. 3 Uhr mit den ersten Pressekonferenzen von Herstellern.

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