VW gründet Submarke in China

Volkswagen will mit dem Aufbau einer neuen China-Submarke im Premium-Elektrosegment den Bedeutungsverlust stoppen. Die Wolfsburger hatten zuletzt ihre Spitzenposition beim Absatz auf dem weltgrößten Automarkt an den einheimischen Konkurrenten BYD verloren. Gerade bei E-Autos schwächelt VW.

Die Blaupause liefert nach Informationen der Automobil­­­woche die spanische Marke ­Cupra. Von dort kommt auch das erste Modell: der Cupra ­Tavascan. Gebaut wird er ab Dezember ohnehin in China. Doch bisher hieß es stets: nur für den Export. Das wird sich nun ändern, auch wenn die Marke Cupra selbst nicht in ­Erscheinung tritt. „In China wird er unter einer anderen Marke laufen“, sagte ein hochrangiger Manager der Automobilwoche.

Konkret geplant ist eine neue VW-Submarke nach dem Vorbild der ID-Familie, die in China bislang allerdings nur mäßig ankommt. Mit dem neuen Label wolle man nun mehr Lifestyle vermitteln und ein jüngeres ­Publikum ansprechen, genau wie mit Cupra in Europa. Vor­bilder sind die neuen Heraus­forderer wie Nio und BYD, die den Wolfsburgern Marktanteile abjagen.

Zentrum der neuen Sub­marke soll das gerade eröffnete Werk in Anhui werden, in dem auch der Tavascan gebaut wird. Dass man das Modell in China nicht einfach als Cupra an den Start schickt, hat vor allem praktische Gründe. „Dort noch einmal eine komplett neue Marke aufzubauen, ist viel zu auf­wendig“, sagte ein Konzernmanager. „Das machen wir nicht.“ Außerdem sind die Erfahrungen mit Škoda und der China-Neugründung Jetta schlecht. Beide dümpeln unter einem Prozent Marktanteil, Škoda wird sich wohl bald ganz aus dem Land zurückziehen. Stattdessen setzt VW lieber auf ein Sublabel zur etablierten Marke Volkswagen.

Aus dem Datencenter:

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