Volkswagen holt sich Hilfe von Apex AI

Für seine zukünftigen, autonomen Fahrangebote im Bereich Level 4 holt sich Volkswagen neue Verstärkung aus dem Silicon Valley. So wird das Passenger Management System des Ridepooling-Diensts Moia zukünftig auf dem Betriebssystem von Apex AI entwickelt. Das gaben beide Unternehmen jetzt in einer Mitteilung bekannt.

Jan Becker, CEO von Apex AI, sagt der Automobilwoche: "Wir setzen derzeit viele Projekte um, aber Moia ist einer unserer Partner, die wir von der Entwicklungsphase bis zur Nutzungsphase von Fahrzeugen, die auch im Praxisbetrieb auf der Straße fahren werden, begleitet haben. Das Vertrauen eines Kunden, der noch dazu Teil eines großen deutschen Konzerns ist, ist für uns etwas ganz Besonderes.“

Moia entwickelt aktuell zusammen mit dem israelischen Unternehmen Mobileye ein autonomes Shuttle-Angebot, das ab 2025 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Die Erprobung des Dienstes mit vollelektrischen ID.Buzz in Hamburg läuft bereits. Das dafür notwendige Passenger Management System übernimmt dabei die sogenannten Fahrernebentätigkeiten, wie die Innenraumüberwachung, das Öffnen und Schließen der Türen, oder Hilfsfunktionen innerhalb des Fahrzeugs.

Sascha Meyer, CEO von Moia sagt: „Die Akzeptanz eines autonomen Ridepoolings hängt maßgeblich davon ab, ob Menschen einem solchen Dienst in jeder Situation vertrauen. Ein leistungsstarkes Passenger Management System ist dabei eine zentrale Voraussetzung, um mithilfe intelligenter, selbstfahrender Fahrzeuge einen Mobilitätsdienst zu etablieren, auf das sich unsere Fahrgäste verlassen können. Die Entwicklung unseres Passenger Management System mithilfe der Middleware von Apex.AI bildet dafür die ideale Grundlage."

Jan Becker über die Zusammenarbeit mit dem Ridepooling-Dienst: "Wir bieten unsere Expertise, sie helfen uns mit konkreten Anforderungen an die benötigte Software. Dabei ergänzen wir uns ideal. Moia bringt das Verständnis mit, um die Mobilität der Menschen im urbanen Raum neu zu definieren und konkret, um Ridepooling auf die Straße zu bringen. Wir bieten die Expertise für Software, die in Echtzeit im Fahrzeug so läuft, dass sie in der Realität ausfallsicher ist."

Becker erklärt weiter: "Unsere Programme Apex.Grace und Apex.Ida laufen auf der sogenannten MaaS-ECU von Moia, MaaS steht für Mobility-as-a-Service. Diese MaaS-ECU mit kombiniert der richtigen Applikations-Software, ermöglicht es Moia zu einem späteren Zeitpunkt, das genutzte Fahrzeug auszutauschen, wobei die Software unabhängig vom genutzten Fahrzeugtyp nutzbar bleibt. Wir liefern Moia dafür den Quellcode, keine geschlossene Blackbox mit unserer Software – denn so wird heute moderne Software entwickelt.“

Für die 2017 gegründete Software-Schmiede Apex AI ist die Zusammenarbeit mit Moia der bisher größte Deal. Zu den Investoren in das von Ex-Bosch-Ingenieur Jan Becker gegründete Unternehmen gehören unter anderem Toyota, Airbus, Volvo und ZF. Apex AI wirbt damit, seine auf Open Source basierenden Software-Angebote mit deutlich weniger Aufwand entwickeln zu können als konventionelle Entwicklungsdienstleister.

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