Der Einstieg von Daimler - und wie nun bekannt wurde auch Kroschke - beim Neuwagenportal Carwow ändert nichts an der grundsätzlichen Ausrichtung des Unternehmens. "An unserem Geschäftsmodell ändert sich gar nichts", sagte der Chef und Mitgründer von Carwow Deutschland, Philipp Sayler von Amende, der Automobilwoche. "Unser Ansatz ist und bleibt, immer mit dem Handel zu arbeiten."
Auch wenn Daimler die aktuelle Finanzierungsrunde über 28 Millionen Euro angeführt - und dementsprechend wohl einen signifikanten Anteil investiert hat, gibt es keinerlei Exklusivitätsvereinbarung, wie Sayler von Amende sagt. Auch der Einstieg weiterer Hersteller ist nach wie vor möglich.
Im Rahmen der Verbindung mit Daimler will Carwow nun auch neue Möglichkeiten zu einem Datenaustausch testen. So kann sich Sayler von Amende gut vorstellen, dass der Hersteller die Daten der Verkaufsplattform nutzt um zu sehen, was Kunden eigentlich wirklich wollen und so die eigene Produktkomplexität zu reduzieren.
Andere Möglichkeiten sieht er bei der Preisfindung. So könne man über die Plattform beispielsweise testen, womit sich ein Kunde effektiver vom Kauf überzeugen lasse; beispielsweise mit einer Garantieverlängerung oder mit einem zusätzlichen Rabatt.
Neben dieser Kooperation kann sich Sayler von Amende durchaus auch vorstellen, dass der Einstieg von Daimler einen Schub für die Aktivitäten des Mercedes-Handels auf der Plattform bringt. Bisher war die Marke auf Online-Neuwagenplattformen eher zurückhaltend vertreten.
Insgesamt ist Sayler von Amende zuversichtlich, dass sein Unternehmen den steilen Wachstumskurs halten kann. 2018 habe man das eigene Geschäft in Deutschland verdoppelt. Für 2019 sei eine weitere Verdopplung geplant - und bisher liege man vor Plan.